Erkrath: SPD schafft nur noch 8,3 Prozent

Das Interesse ist trotz Vorstandswahlen äußerst gering. Volker Teich wird als Vorsitzender bestätigt.

Erkrath. Wer Umfrageergebnisse von 20 Prozent für die SPD als historisches Tief der Partei bewertet, kennt nicht das parteiinterne Interesse der Erkrather Genossen: Zur Jahreshauptversammlung des Stadtverbandes - Vorstandswahlen inklusive - kamen am Mittwochabend von 240Mitgliedern 20 - wohlwollend gezählt. Macht 8,3 Prozent.

Statt mangelhaftem Interesse an der Partei könnte den fehlenden 91,7 Prozent zu Gute gehalten werden, die Brisanz des Abends erahnt zu haben. Was parteipolitisch geboten wurde, hatte nämlich nicht das Zeug zum Straßenfeger. Weichen für die Kommunalwahl in knapp einem Jahr wurden noch nicht gestellt, die Wahlen brachten keine Überraschung.

Volker Teich wurde als Vorsitzender für die kommenden zwei Jahre bestätigt. Damit geht der 54 Jahre alte Gesamtschullehrer in sein achtes Jahr als Vorsitzender. Ein Wunsch eint das Ratsmitglied mit den Vertretern der anderen Parteien. "Wir sind froh, wenn wir junge Leute begrüßen können." Gesagt, getan: Mit Christian Hellwig (24) wurde ein jüngeres Mitglied der Partei Teichs zum Stellvertreter und damit Nachfolger von Harald Golsch gewählt, der aus privaten Gründen nicht mehr kandidierte.

Ab morgen wird die SPD in Arbeitskreisen ihr Programm für die Kommunalwahlen erarbeiten. Der Bürgermeisterkandidat - eine Kandidatin ist möglich - soll im Herbst benannt werden.

Die ersten Stunden der Versammlung waren dem Thema CO-Pipeline gewidmet. Dazu hatte die SPD Kreisbrandmeister Friedrich-Ernst Martin aus Velbert und Wolfgang Cüppers, Vorsitzender der Bürgerinitiative IG Erkrath, eingeladen.

Sie schilderten aus ihrer jeweiligen Sicht den Stand des Notfallplans (Martin: "Der Austritt von CO ist nicht beherrschbar") und prangerten Nachlässigkeiten beim Verlegen der Pipeline an.