Erkrath: Verkehrsbeeinträchtigung an der Baustelle Schlüterstraße
An der Schlüterstraße wird bis zum 30. Oktober gebaut. Haltestellen wurden verlegt.
Erkrath. Autofahrer tun sich gut an einer vorausschauenden Fahrweise. Auf diese Art lässt sich nicht nur Benzin sparen, sondern auch so mancher Unfall vermeiden, wenn Hindernisse auf der Fahrbahn rechtzeitig erblickt werden.
Auf der Schlüterstraße stellt derzeit eine Baggerschaufel ein solches Hindernis dar. Unter der Eisenbahnbrücke wird seit Dienstag ein geschwindigkeitsminderndes Straßenkissen erneuert, das den Verkehrsbelastungen nicht standgehalten hat.
Die Baustelle bringt neben dem obligatorischen Baulärm auch mobile Ampeln mit sich, die den Verkehr über die verbleibende Fahrspur leiten - das funktioniert reibungslos, bei Berufsverkehr inklusive eines Rückstaus bis in den Kreisverkehr hinein. Abenteuerlich sind jedoch die Bewegungen der Baggerschaufel, die den anfallenden Bauschutt in den bereitstehenden Container befördert. Denn dorthin führt nur ein Weg: quer über die Fahrbahn, auch während der Grünphasen.
"Das ist doch gefährlich", sagt Passantin Brigitte Renner entrüstet, während sie einem Mopedfahrer ausweicht, der den Weg über den Bürgersteig dem neben der Baggerschaufel vorzieht. Sie betrachtet die Szene und schüttelt den Kopf. "Der Baggerfahrer und die Autofahrer müssen sehr aufpassen. Tun sie das einen Moment nicht, gibt es einen Zusammenstoß", mutmaßt sie.
Nicht für gefährlich, sondern für ganz normal hält Knut Bergmann von der Straßenverkehrsbehörde das Vorgehen an der Schlüterstraße. "Der Baggerarm kann nur über die Straße schwenken, auf der anderen Seite befindet sich die Brücke. Es ist üblich, dass das auch während der Fahrtzeiten geschieht", so Bergmann. "Normalerweise steht jemand auf der Straße, der eventuell herunterfallende Brocken von der Straße beseitigt und den Baggerfahrer einweist. Der Rückspiegel des Baggers reicht nicht aus."
Auch Werner Heidrich, Leiter der Hochdahler Polizeiwache, bleibt gelassen: "Irgendwo muss der Bagger schwenken. Mit Behinderungen im Straßenverkehr muss man da rechnen. Gefährdungen müssen natürlich ausgeschlossen werden." So die beruhigende Theorie. In der Praxis fehlt jedoch ein entscheidendes Detail.
"Da steht niemand, der darauf achtet, ob ein Auto kommt, oder ob die Baggerschaufel gefahrlos ausschwenken kann", kritisiert Brigitte Renner. Verkehrsteilnehmer sollten an der Baustelle also aufpassen. Bis zum 30. Oktober sollen die Arbeiten noch dauern.