Erkrath: Wirtschaft - Keine Alternativjobs bei Zimmermann
Die 19 neuen Stellen für Mitarbeiter des Traditionsunternehmens, das im Januar schließt, werden jetzt doch nicht geschaffen.
Erkrath. "Diese Hoffungen haben sich leider zerschlagen", sagt Betriebsratsmitglied Michael Schenk (53). "Das mit den potenziellen 19 neuen Stellen in Lünen und Essen wird nichts. Das Einzige, was möglicherweise bleibt, sind drei bis vier Posten in Köln-Frechen, für die noch Lkw-Fahrer gesucht werden." Damit geht das Zittern für die Beschäftigten der Hubert Zimmermann GmbH & Co. KG weiter - und zwar für alle 107.
Zur Erinnerung: Vor drei Wochen ist der Belegschaft des Traditionsunternehmens ("Golden Toast"), einer Tochtergesellschaft der Lieken AG, mitgeteilt worden, dass das Werk an der Max-Planck-Straße zum 15.Januar 2011 mangels Aufträgen geschlossen wird. Seitdem herrscht Untergangsstimmung.
"Der Krankenstand hat sich mittlerweile drastisch erhöht", so Schenk. "Aber das war ja auch nicht anders zu erwarten. Inzwischen ist es so eng, dass zwei Lager in Paderborn und Kassel, die normalerweise von uns beliefert werden, von anderen Werken übernommen werden mussten."
Der allerletzte Strohhalm, an den sich jetzt geklammert wird, sind die anstehenden Verhandlungen mit der Geschäftsleitung. Als Termine stehen der 12. und der 26.Mai fest.
"Wir haben mit unseren Anwälten und unseren Vertretern der Gewerkschaft einen Sozialplan erstellt, von dem wir hoffen, dass er akzeptiert und nicht zusammengestrichen wird", so Schenk. Zugleich macht er deutlich, "dass wir unsere Vorstellungen schon realisiert sehen wollen". Ansonsten werde man sich weitere Schritte offen halten.