Fussgängerzone: Bürgerbusprojekt ist gefährdet
Sollten CDU und FDP weiter gegen eine Teilöffnung der Bahnstraße sein, sieht der Trägerverein das Ende aller Pläne.
Erkrath. Beim nächsten Treffen des Bürgerbusvereins (5. Oktober, 18 Uhr, Awo-Treff) wird es nur ein Thema geben: Was passiert, wenn CDU und FDP die Bahnstraße weiterhin für das Nahverkehrsmittel zur Tabu-Zone erklären? Vereinsvorsitzender Jürgen Hampel formulierte gestern im Gespräch mit der WZ schon mal die Antwort: "Wenn es bei der Entscheidung bleibt, ist der Bürgerbus gestorben."
Druck auf die politische Mehrheit übt Hampel mit dem Teilstück zwischen Kreuz- und Gerberstraße aus. Das sei unverzichtbar. Ohne die Fußgängerzone zwischen Schlüter- und Gerberstraße könne der Verein bei der Gestaltung einer Fahrtroute leben. "Wenn jedoch die komplette Bahnstraße wegfällt, müssen wir über Neander-, Gerber- und Bongardstraße - und damit auf der Trasse der Rheinbahn - fahren." Womit die Bereitschaft des Unternehmens, die Konzession für einen Bürgerbus zu erteilen, drastisch sinke.
Hampel spricht davon, die Hoffnung aufgegeben zu haben, die komplette Bahnstraße befahren zu können. "Für das Teilstück versuchen wir uns jedoch, einen Kompromiss mit CDU und FDP zu finden."
Der scheint möglich. CDU-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Jöbges stellt nämlich klar: "Wir sind für den Bürgerbus, wenn die Finanzierung stimmt und man mit der Rheinbahn im Grünen ist." Und was ist mit der Bahnstraße? "Da halte ich die Diskussion für offen. Vorrang hat dabei der Schutz der Fußgänger."
Unverrückbar fest hält die CDU hingegen am "Nein" zur Anbindung des Nordbahnhofs. "Es ist nicht im Sinne des Erfinders, dass Leute vom S-Bahnhof zum Nordbahnhof gekarrt werden", sagt Jöbges. Es gehe um die Erschließung des Nordens Erkraths mit dem Zentrum, nicht um eine Möglichkeit, die Regiobahn zu erreichen.