Haan: Amada - Glas, Stahl und Wasser im neuen Gewerbegebiet
Die Kaufverträge sind unterschrieben. Jetzt plant die Firma ihre neue Europazentrale und will 25 bis 30 Millionen Euro in Haan investieren.
Haan. Noch existiert die Vision für die neue Amada-Europazentrale nur auf dem Computer-Bildschirm: Viel Glas und Stahl, abgeschrägte Dächer, Wasser und der japanische Gartenstil könnten das neue Gebäude für 150 Mitarbeiter an der Millrather Straße ausmachen. "Dies ist der allererste Entwurf eines Architektenteams von Hochtief", sagte Frank Mörchel, Geschäftsführer der Amada GmbH , "aber so ähnlich wird es aussehen."
Vor knapp zwei Wochen wurden die Kaufverträge zwischen der Stadt Haan und der Amada GmbH unterschrieben - Grund genug für das Unternehmen, seine Pläne für die Zukunft nach gut zwölf Monaten Diskussionen und Verhandlungen der Öffentlichkeit vorzustellen.
Die Amada GmbH, die in Haan derzeit 190 Mitarbeiter beschäftigt, will sich vergrößern. Der Umsatz und die Zahl der Kunden steigt, dementsprechend will der weltweit größte Werkzeugmaschinenhersteller für die Blechbearbeitung seine Maschinen in entsprechenden Räumen präsentieren. "Wenn wir hier Hausmessen veranstalten, schaffen wir es kaum noch, alle unsere Kunden zu bewirten", sagt Christof Behrendt, Prokurist und Gesamtvertriebsleiter bei Amada. Daher soll das künftige Vorführzentrum dreimal größer als das jetzige werden.
Bürgermeister Knut vom Bovert war die Erleichterung bei der Präsentation der Vision für das neue Gewerbegebiet an der südlichen Millrather Straße, Champagne 2, deutlich anzumerken. Denn schließlich gehört Amada zu den zehn größten Gewerbesteuerzahlern in Haan - und das soll auch so bleiben.
"Mehr als zwölf Monate lange haben wir uns wöchentlich getroffen oder Kontakt gehabt", sagte er mit Blick zu Frank Mörchel. "Es waren zähe Verhandlungen, aber wir haben eine Lösung gefunden, die allen gerecht wird." Er hofft, dass in der Sitzung des Stadtrates nächste Woche die notwendigen Becshlüsse fallen, "damit die Dinge rechtlich in trockenen Türen sind".
Vom Bovert hofft, dass im kommenden Jahr nicht nur mit den Bauarbeiten begonnen wird, sondern auch nach einer Bauzeit von neun bis zwölf Monaten der Neubau noch 2008 eingeweiht wird. "Aber wenn es 2009 wird, ist das auch in Ordnung."
Laut Frank Mörchel soll die Entscheidung über die neue Europazentrale Anfang kommenden Jahres fallen. Der Aufsichtsrat in Japan entscheidet dann, ob der Entwurf von Hochtief oder der eines japanischen Unternehmens verwirklicht wird.
Standort Die Hauptniederlassung der 1973 gegründeten Amada GmbH liegt in Haan an der Westfalen. Zurzeit werden dort 190 Mitarbeiter beschäftigt, 2008 sollen es 215Angestellte sein. Die Schwerpunkte liegen auf Service und Vertrieb, Werkzeugbau und dem Vorführzentrum. Hinzu kommt das Schulungszentrum.
Umsatz Die Amada GmbH hat 2006 einen Umsatz von 101,3 Millionen Euro gemacht, rechnet 2007 mit 120,1 Millionen Euro und 2008 mit 138,1 Millionen Euro.
Umzug Alle Abteilungen, die mit der Kundenbetreuung befasst sind, werden in das neue Gebäude umziehen. Die Lagerhaltung bleibt am jetzigen Standort. Die Amada-Sägetechnik wird in das jetzige Vorführzentrum einziehen.
Kernbereiche Amada arbeitet in den Kernbereichen Lasertechnik, Stanztechnik und Abkanttechnik.
Neubau Der Neubau im Gewerbepark Champagne 2 (südliche Millrather Straße) wird zwischen 25 und 30Millionen Euro kosten, zwei bis drei Stockwerke umfassen und eine Bruttogeschossfläche von etwa 12000 Quadratmeter aufweisen.