Haan: Auf einer Grünen Welle durch die Innenstadt

Verkehr: Der Planungsausschuss berät am Dienstag über die Erneuerung des Signalnetzes auf der B228. Zehn Ampeln wären davon betroffen.

Haan. Autofahrer, deren Wege zur besten Feierabendzeit durch Haan führen, wissen um das zähe Vorankommen, die roten Ampeln, das hohe Verkehrsaufkommen. Letzteres lässt sich nicht vermeiden, im Gegenteil, die Zahl der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge nimmt jährlich zu. Auch die roten Ampel können nicht auf ein Dauer-Grün umgestellt werden, aber eine so genannte Grüne Welle könnte beim Durchfahren Haans schon einige Entlastung bringen - zumindestens für die Autofahrer.

Bereits während der Haushaltsplanberatungen hatte sich die Politik für die Grüne Welle auf der B228 ausgesprochen, eine entsprechende Verwaltungsvorlage für den Planungs- und Verkehrsausschuss am kommenden Dienstag liegt jetzt vor.

Betroffen von der Erneuerung des Signalnetztes, die sowohl aus verkehrlichen als auch technischen Gründen notwendig sei, sind insgesamt zehn Ampelanlagen zwischen Alleestraße (Höhe Einmündung Kampstraße) und Düsseldorfer Straße (Höhe Lidl-Einfahrt). "Der Großteil davon ist total überaltet und muss komplett ausgetauscht werden", sagt Tiefbauamtsleiter Guido Mering. "Für einige Ampeln gibt es gar keine Ersatzteile mehr." Davon nicht betroffen sind die Signalanlagen an der Kaiserstraße/Mittelstraße, am Neuen Markt und der Königstraße, weil in ihnen schon die neue LED-Technik steckt. "Aber natürlich müssen alle Ampel miteinander korrespondieren", sagt Mering, und genau dafür müsse die Technik nachgerüstet werden.

Und nicht nur das: "Wir müssen die Grüne Welle in ein Gesamtkonzept einbetten. Wir können das nicht isoliert machen", sagt Mehring. "Ansonsten bauen wir nur für die nächsten drei Jahre." Da trifft es sich gut, dass die Planungen für die Grüne Welle von Allee- bis Düsseldorfer Straße bei der Stadt Haan liegen, obwohl es sich um eine Bundesstraße handelt. Deren Mitarbeiter werden ein Gesamtkonzept für den Verkehr in Haan erarbeiten, das mögliche Entwicklungen der nächsten zehn bis 15 Jahre berücksichtigt. Fragen, wie zum Beispiel "Wie entwickelt sich der Verkehr?", "Wo entstehen neue Verkehrswege?", "Wie viele Fahrzeuge werden künftig durch Haan fahren?" müssen darin beantwortet werden.

Ampelanlagen Zehn Lichtzeichenanlagen müssen für die Grüne Welle vernetzt werden: Alleestraße/Kampstraße, Kaiserstraße/Mittelstraße, Walder Straße, Friedrichstraße. Neuer Markt, Königstraße, Bahnhofstraße/Böttinger Straße, Düsseldorfer Straße/Ohligser Straße, Hochdahler Straße, Lidl-Zufahrt.

Kosten Die Planungen für die Grüne Welle liegen bei der Stadt und werden derzeit mit 25000 Euro berechnet. Den Austausch der Signalanlagen und den Einsatz der entsprechenden Technik zahlt der Bund. Der Landesbetrieb Straßen wird die notwendigem Finanzmittel beim Bund für das Jahr 2009 beantragen.

Zeitplan In Abstimmung mit Straßen NRW werden sechs Planungsbüro aufgefordert, ein Angebot für die Neukonzeption der Signalanlagen abzugeben. Nach schriftlicher Auftragserteilung an den Bieter mit dem besten Angebot werden zwei bis drei Monate bis zur Fertigsstellung der Grünen Welle benötigt.