Haan: Ein ökumenisches Familienzentrum

Entscheidung: Evangelische und katholische Kitas schließen ein Bündnis.

Haan. Noch ist nichts endgültig entschieden - weder in den zuständigen Gremien der Kirchengemeinden noch auf politischer Ebene. "Aber es ist zu 99 Prozent sicher, dass die Evangelische Kirchengemeinde Haan als Träger der Kindertagesstätte am Park und die Katholische Kirchengemeinde St. Chrysanthus und Daria als Träger der gleichnamigen Kindertagesstätte ein ökumenisches Familienzentrum an den Start bringen wollen", sagte Jugendhilfeausschussvorsitzender Jochen Sack (GAL) auf WZ-Nachfrage.

Vorausgegangen war diesem Entschluss der Gemeinden eine ausführliche Diskussion im Jugendhilfeausschuss Ende Februar dieses Jahres. Denn zwei Kindertagesstätten (die städtische Einrichtung an der Alleestraße und die katholische in Gruiten) haben sich in Haan bereits als Familienzentren etabliert, drei weitere dürfen folgen.

Folgen soll im kommenden Jahr das Haus für Familien am Bandenfeld, das derzeit mit Zuschüssen aus der Glücksspirale gefördert und vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogie (ISS) in Frankfurt wissenschaftlich begleitet wird. Diese Unterstützung läuft 2009 aus, dann sol die Einrichtung im Haaner Osten ein Familienzentrum mit entsprechenden Fördermitteln vom Land werden. Gleiches gilt für die Private Kindergruppe Haan.

Bleibt die Frage, was in der Stadtmitte passiert. Die katholische Kita will noch in diesem Jahr Familienzentrum werden, die evangelische Kita soll im kommenden Jahr folgen. Aber beide können nicht gleichzeitig in den Genuss der Auszeichnung kommen. Formella hatte Ende Februar kurzfristige Gespräche mit den Trägern angekündigt, die mehr als erfolgreich waren. "Das wird ein richtig starkes Bündnis", sagt Jochen Sack überzeugt. Natürlich müsste für dieses ökumenische Familienzentrum noch ein Konzept erarbeitet werden. Eine erste Entscheidung über die Realisierung dieses Verbundes treffen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses am 21. Mai.