Haan: Mehr Geld für Spielplätze

Kinder: Um die 59 Standorte mit möglichst attraktiven Geräten ausstatten zu können, muss die Stadt 40 000 Euro im Jahr investieren.

Haan. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr haben Kinder, Eltern, Politiker und Mitarbeiter der Stadt die Umgestaltung des Spielplatzes Hahscheid in Unterhaan gefeiert. Bei Kuchen, Saft und lauter Musik nahmen die Kinder ihr neues Klettergerät in Beschlag, während sich die Erwachsenen über den gelungenen Neuanfang freuten.

Denn lange Zeit war der kleine Platz nahe der Ohligser Straße eine bessere Hundetoilette gewesen. Erst nachdem Mütter und Väter immer wieder bei der Stadt Druck gemacht hatten, wurden, in Abstimmung mit den Eltern und dem Bauhof, neue Geräte aufgestellt.

Der Spielplatz Hahscheid steht für viele Standorte in der Stadt, auf denen die Geräte morsch werden und abgebaut werden müssen oder sich die Altersstruktur der Kinder so ändert, dass das vorhandene Angebot gar nicht mehr angenommen wird.

Um möglichst attraktive Geräte auf schönen Plätzen anbieten zu können, hat die Stadtverwaltung, allen voran der verantwortliche städtische Bauhof, jetzt Ziele formuliert. "Spielplätze in großen Grünanlagen und auf Schulgrundstücken haben oberste Priorität. Dort handeln wir zuerst", erläuterte Bauhof-Leiter Claus Hippel im Jugendhilfeausschuss.

Werden Rutschen, Schaukeln oder Klettergerüste abgebaut, weil sie nicht mehr sicher sind, werden sie nur dann erneuert, wenn auch genügend Kinder die Geräte in Anspruch nehmen. Bestes Beispiel sei der Spielplatz Hahscheid. "Den besuchen inzwischen um die 40 Kinder", sagte Hippel. Vor einigen Jahren sei das noch ganz anders gewesen, deshalb habe man den Platz "ruhen lassen".

Das kommt für die drei Standorte Buchenweg, Bellingrathweg und Wilhelm-Neuhaus-Weg nicht in Frage. Sie werden noch in diesem Jahr aufgegeben. Hippel: "Sie sind schwer erreichbar und liegen auf Kleinstflächen, die uns irgendwann einmal übergeben wurden."

Alle anderen Plätze in Haan und Gruiten werden erhalten.

"Wir wollen sie qualitativ und quantitativ mit einem entsprechenden finanziellen Einsatz verbessern", sagte Hippel. Für die Jahre bis 2010 hat er einen Gesamtbedarf von rund 120 000 Euro errechnet, das wären 40 000 Euro pro Jahr "Bislang standen uns 25 000 Euro im Jahr zur Verfügung", sagte der Bauhof-Leiter. Das werde aber in Zukunft nicht ausreichen und meldete ab dem Jahr 2011 einen Finanzbedarf von rund 50 000 Euro pro Jahr an.

Ganz oben auf der Liste der anstehenden Projekte stehen der Spielplatz Adlerstraße und der Streetball-Platz im Thunbuschpark in Gruiten. Bestand an der Adlerstraße in den vergangenen Jahren aus Sicht der Verwaltung nicht die Notwendigkeit, für die 680 Quadratmeter große Fläche neue Spielgeräte anzuschaffen, sorgen nun etwa 50 Kinder bis sechs Jahren und 90 Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren im Einzugsbereich des Spielplatzes für Handlungsbedarf. 35 000 Euro werden dort im kommenden Jahr sowohl in die Umgestaltung der Fläche als auch in neue Geräte investiert.

Noch ein bisschen mehr wird es kosten, den bereits im Juni 2004 beschlossenen Streetball-Platz mit Kunststoffbelag, Basketballkörben und Fußballtoren im Thunbusch-Park anzulegen.

60 000 Euro muss die Stadt investieren, um das Projekt an der Düsselberger Straße endlich verwirklichen zu können. Weil bei der Anlage dort genügend Bodenaushub anfalle, könne dieser direkt in den notwendigen Lärmschutzwall eingebaut werden und müsse laut Hippel nicht entsorgt werden.