Haan: Starke Stütze für Patient Paco
Gesundheit: Mit der Teddyklinik will das DRK Kindern die Angst vor dem Besuch beim Arzt nehmen.
<strong>Haan. Teresa macht sich Sorgen um ihren kleinen, grauen Plüschschützling Paco. "Er hat Heuschnupfen und außerdem Bauchweh, weil er zu viele Bananen gegessen hat", beschreibt die Dreijährige den Doktoren in der Teddyklinik die Beschwerden ihres Lieblingsstofftiers. Doch Dr. ted. Karin Hardtmann weiß sofort, was zu tun ist. Um Kindern im Kindergarten- und Vorschulalter spielerisch die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen, hatte der Haaner Ortsverein des Deutschen Roten Kreuzes auf dem Bürgerfest am Sonntag eine Teddyklinik eingerichtet.
Eine Impfung gegen die Witzpocken gehört zur Behandlung dazu
Nachdem Paco auf der Liege Platz genommen hat, braucht er erst einmal Trost. "Am besten, du hältst ihm die Pfote, damit er nicht so viel Angst hat", rät die Teddyärztin Teresa und erklärt dann Schritt für Schritt, welche Untersuchungen durchgeführt werden müssen. Im Rollenspiel können die Kids den Part der Eltern übernehmen und die ungewohnte Praxissituation aus einer anderen Perspektive erleben.An vier Behandlungsplätzen werden die Plüschtiere von erfahrenen Teddydoktoren, allesamt ausgebildete Rettungssanitäter oder Ärzte, auf Herz und Nieren untersucht und anschließend noch gegen die gefürchteten Witzpocken geimpft.
Während Paco im Untersuchungszelt mit seiner Behandlung schon fast fertig ist, macht sich der dreijährige Jan im Wartezimmerzelt noch Sorgen um seinen Bobo, der ebenfalls über Bauchschmerzen klagt. Wenn er mit seinem Schützling aufgerufen wird, müssen sie zum Röntgen. Roland Groß, Jans Vater, findet, dass das Rollenspiel eine gute Maßnahme ist, weil es den Kindern erleichtert, "die ungewohnte Situation kennen zu lernen - und das hilft dann auch in der Realsituation."
Idee: Ursprünglich stammt die Idee der Teddyklinik aus Skandinavien, erfreut sich mittlerweile aber auch in Deutschland zunehmender Popularität. Oft wird sie von Studenten an Universitätskliniken angeboten. Kinder sollen in der Rolle des Erwachsenen, der den Teddy in die Klinik begleitet, die Angst vor dem Arztbesuch verlieren.
DRK: In Haan hat das DRK diese Idee erstmals mit großem Erfolg aufgegriffen. Ärzte und Rettungssanitäter übernahmen die Rolle der Teddydoktoren.