Hochdahl: Wunder gibt es immer wieder...
Spende: Ein Gönner beglückt die Hochdahler Chöre mit einem Konzertflügel der Extraklasse. 32 000 Euro hat das Instrument gekostet.
Hochdahl. "Kennen Sie das? Sie kommen in ein Autohaus, sehen links den Fiat und rechts den Rolls-Royce und wissen leider genau, dass der zu teuer ist." Mit diesen Worten begrüßte Detmar von Förster, Vorsitzender des Männergesangvereins Hochdahl, am Sonntag die Gäste im Lokschuppen.
Warum diese so zahlreich erschienen waren? Nicht etwa, um sich Philosophien über Autos und deren Preise anzuhören, sondern vielmehr, um bei der Enthüllung und Einweihung des neuen Konzertflügels des Männergesangvereins und des Frauenchors Hochdahl dabei zu sein.
Und genau deshalb wird sich manch einer zu Beginn der Rede gefragt haben, worauf der Vorsitzende nun abzielen und wie er die Kurve zum Flügel kriegen würde. Doch darüber brauchte sich das Publikum nicht lange Gedanken zu machen, denn: "So kam ich mir auch im Klaviergeschäft vor". Aber der Reihe nach.
Nach dem diesjährigen Neujahrsempfang der Chöre kam Horst Dillenberg zu Detmar von Förster und sagte nur: "Euer Flügel ist nichts! Ich kauf euch einen neuen!" Welche Augen von Förster daraufhin machte, kann man sich wohl bildlich vorstellen. Die wurden noch größer, als er mit Dillenberg zum Klaviergeschäft fuhr. "Er setze sich erst an den Fiat, suchte dann aber noch eine Weile weiter, setze sich an den Boston-Flügel, schlug an und sagte nur: Den kauf ich", erzählte von Förster von einem wohl für immer unvergesslichen Kauf.
Unvergesslich wird für viele Besucher wohl auch die Enthüllung des 32 000 Euro teuren Flügels gewesen sein: Wie von Zauberhand hob sich das goldene Tuch, das den Flügel verdeckt hatte, gezogen von zwei riesigen Luftballons, in die Höhe. Viele "Ohhhs" und "Ahhhs" erfüllten daraufhin den Lokschuppen und ein tosender Applaus entbrandete. "Von so einem Konzertflügel werden die meisten Chöre in Deutschland nur träumen können", schwärmte Detmar von Förster.
Die Ehre des ersten Stückes überließ er natürlich keinem anderen als Horst Dillenberg, der schmunzelnd sagte, er habe doch seit 30 Jahren nicht mehr gespielt. Diesen Eindruck teilten die Gäste jedoch nicht und applaudierten begeistert.