Haan/Tag der offenen Tür im Gymnasium: „Die Lehrer sind hier nett“
Am Samstag konnten sich die Viertklässler (und ihre Eltern) ein Bild vom Gymnasium machen: Beim Tag der offenen Tür gab es jede Menge Infos.
Haan. Marie Sobing (11) hält ein großes Schild in die Höhe. "Mathematik Ek 4" steht darauf. Um sie herum drängeln sich Eltern und Kinder, die versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen. Für die meisten von ihnen ist das Haaner Gymnasium ein noch unbekanntes Terrain.
"Sollen wir uns den Physikunterricht ansehen? Oder doch lieber Englisch?" Viele können sich nicht entscheiden, das Angebot ist reichlich und es dauert einige Minuten, bis Marie mit dem Schild in der Hand vorangeht und eine kleine Gruppe von Eltern und Kindern in die zweite Etage führt. Sie wollen den Tag der offenen Tür nutzen und bei einer improvisierten Mathematikstunde im Haaner Gymnasium hospitieren.
Im zweiten Stock sitzt bereits eine sechste Klasse und wartet darauf, den möglichen Neulingen zu zeigen, wie eine Schulstunde am Gymnasium abläuft. "Die Kinder und vor allem die Eltern haben so die Möglichkeit zu sehen, wie wir hier am Gymnasium lehren", sagt Lehrerin Silvia Haas. Kinder, die selbst aktiv werden wollten, konnten einen Probeunterricht besuchen - allerdings ohne Eltern, wie im wahren Schülerleben.
Chemie, Latein oder Informatik standen auf den Stundenplänen und so konnten die Kinder Experimente durchführen, erste Worte in Latein lernen oder sich im Umgang mit dem Computer üben. Ziel war es, den Schulalltag an einem Gymnasium kennenzulernen.
Ein wichtiger Aspekt dieses Schulalltags ist das AG-Programm, das im Mittelpunkt des Tags der offenen Tür stand. Regelmäßig werden Kurse wie Flag-Football, High-School-Musical- Dance oder eine Back-AG angeboten. Die Leitung übernehmen Eltern, Lehrer, ältere Schüler oder auch außerschulische Referenten. "In der Regel kostet die Teilnahme am Kurs einen Euro pro Stunde", sagt Birgit Schlickmann, die am Tag der offenen Tür über das AG-Angebot informiert.
Alle Kurse finden nachmittags statt, so dass sie entweder nach der Schule oder in Freistunden besucht werden können. Michaela Bast: "Wir versuchen natürlich, kostendeckend zu arbeiten, und das gelingt uns auch. Seit drei Jahren schreiben wir mit unserem AG-Programm schwarze Zahlen."
Dass viele Eltern und Schüler sich gerade für das Freizeitangebot des Gymnasiums interessieren, zeigte sich an den vielen Nachfragen und Informationen, die an diesem Tag eingeholt wurden. "Durch das AG-Angebot sind wir mehr als eine reine Lehranstalt, es bleibt auch Raum für Begegnungen", sagte Birgit Schlickmann, ehe sie sich dem nächsten Fragesteller zuwandte.
Eine, die selbst vom AG-Programm profitiert, ist Marie Sobing. Nachdem die Elfjährige ihren Job als Scout für Eltern und Schüler hinter sich hatte, stand sie am Tag der offenen Tür auch noch mit der Theater-AG auf der Bühne. Dort wurde ab 12 Uhr das Stück "Max und die Käsebande" aufgeführt.
Für ihre Schule hat sie ein dickes Lob: "Die Lehrer sind sehr nett hier, genau wie auch meine Klassenkameraden." Gefragt, ob ihr der Übergang von der Grundschule zum Gymnasium schwergefallen sei, schüttelt sie den Kopf: "Die Lehrer haben damals Rücksicht genommen." Nur dass die Schüler letztens bei den kalten Temperaturen in der Pause raus mussten, das fand sie nicht so gut.
Anmeldungen am Gymnasium sind vom 11.bis 13. Februar, von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, möglich. Um unnötige Wartezeiten zu umgehen, sollten Eltern nach dem ersten Buchstaben ihres Familiennamens kommen: Mittwoch (A-H) Donnerstag (I-P)und Freitag (Q- Z).