Haaner Stadt-Sparkasse: Neuer Vorstandsvorsitzender

Der Verwaltungsrat des Haaner Geldinstituts hat am Mittwoch den künftigen Vorstandsvorsitzenden vorgestellt. Der 40-jährige Peter Vogel ist seit vier Jahren in Haan.

Haan. Eine schnelle Entscheidung: Keine zwei Wochen nachdem Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Haan, seinen Wechsel zur Sparkasse Mittelmosel bekannt gegeben hat, entschied der Verwaltungsrat der Sparkasse über seinen Nachfolger: Peter Vogel wird zum 1. April 2009 die Aufgaben Mittelstandsbetreuung, Bauen und Vorsorge, "also die vertrieblichen und auch die repräsentativen Aufgaben übernehmen", sagte Annette Braun-Kohl, Vorsitzende des Verwaltungsrates. Das Ziel sei ein auch in Zukunft unabhängiges, innovatives und schlank aufgestelltes Kreditinstitut.

Peter Vogel ist 40 Jahre alt, kommt aus Mönchengladbach und lebt seit vier Jahren mit seiner Frau Insa und zwei kleinen Kindern in Haan. Seit 2006 wohnt die Familie im Gebiet Hasenhaus in Gruiten und fühlt sich dort sehr wohl.

"Die Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen", sagt Vogel, der in Paderborn BWL studiert hat. In Haan engagiert er sich im Vorstand des DRK, im Rotary Club und der sparkasseneigenen Kultur- und Sozialstiftung. Vogel: "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, den Kundenkontakt und die repräsentativen Aufgaben."

Für die Bereiche Marketing, Überwachung und Unternehmenssteuerung, Revision und Organisation, die Vogel bislang betreut hat, wird zurzeit ein neues Vorstandmitglied gesucht. Die endgültige Entscheidung über die Personalie trifft der Stadtrat.

"Wir wollen Hauptfinanzgeber des örtlichen Mittelstands bleiben und diese Position auch ausbauen", sagen Vogel und Wölfges. Derzeit nehmen 40 Prozent des Haaner Mittelstandes ihre Kredite bei der Sparkasse auf.

Angesichts der aktuellen weltweiten Finankrise sehen sie gute Chancen, bei Privat-, aber auch gewerblichen Kunden für die Sparkasse zu werben. "Wir wollen weiterhin Geld ausleihen und können das auch aus eigener Kraft", versichert Vogel. "Es wird keine Kreditklemme geben."

Dennoch seien viele Kunden verunsichert und die Zahl der Beratungsgespräche habe merklich zugenommen. Vogel: "Aber wir können gut argumentieren, wir haben keine Kapitalanlagen im Ausland und sind im Eigengeschäft nicht direkt betroffen."

Die Sparkassen refinanzieren ihr Kreditgeschäft aus den eigenen Kundeneinlagen. "Wir haben einen Liquiditätsüberschuss, der überwiegend in der eigene Sparkassen-Finanzgruppe angelegt wird", erläutert Wölfges.

"Von rund 380 Millionen Euro Kundeneinlagen werden 90 Prozent an die örtliche Wirtschaft, Privathaushalte, überwiegend für Immobilienfinanzierungen (60 Prozent) und die Kommune ausgeliehen." Der Rest werde ausschließlich innerhalb der Sparkassen-Gruppe angelegt.