Hochdahl: Wirbel um ein teuflisches Konzert

Auf der Homepage von Teufelsgeiger Mani Neumann und Band wird ein Konzert angekündigt, für das gar kein Vertrag besteht.

Hochdahl. Am 31. Oktober tritt die Band "Farfarello" um den Geiger Mani Neumann aus Hilden im Lokschuppen am Ziegeleiweg auf. Der Termin steht, über 350 der 400 Karten sind nach Angaben von Gerhard Ahrens, dem Geschäftsführer des Museumsvereins, bereits verkauft. Alles scheint in Ordnung.

Scheint - denn ein Blick auf den Konzertplan von "Farfarello", der auf der Homepage der Band veröffentlich ist, weckt verfrühte Vorfreude. Dort nämlich kündigen die Musiker an, am Samstag, 1. November, ein Zusatzkonzert im Lokschuppen zu geben. Was allen, die keine Karte für den Oktober-Auftritt erhalten sollten, ein zweite Chance verspricht.

In diesem Fall allerdings scheint die Hoffnung als Erstes zu sterben, denn Ahrens weiß nichts von dem Zusatztermin. "Da wurde vom Vorstand nichts abgesegnet", sagt er auf Nachfrage. Und ohne gültigen Vertrag zwischen Band und Verein finde kein Konzert statt.

Diese harte Haltung hat nichts mit mangelndem Interesse der Lokfans an wilden Geigenklängen, sondern mit finanziell unterschiedlichen Ansichten zu tun. "Es kann nicht nur um Kommerz gehen", stellt Ahrens klar. Der Lokschuppenverein sei der Gemeinnützigkeit verpflichtet. "Daher soll sich Neumann an den Kosten beteiligen." Sei er dazu nicht bereit, "gibt es kein zweites Konzert".

Das erste - und wahrscheinlich einzige - dürfte trotzdem ein Veranstaltungshöhepunkt werden. Vor dem eigentlichen Auftritt der Band ab 20 Uhr beginnt bereits um 18.30 Uhr ein Vorkonzert zur sinnlichen Einstimmung. Karten sind noch bei Schreibwaren Thomas, in der Buchhandlung Weber und im Restaurant Olive erhältlich.