Haus Bavier in Erkrath: Im Mittelpunkt steht der alte Mensch
Das Altenheim an der Bahnstraße wurde nicht nur optisch modernisiert – auch die Pflegeinhalte haben sich geändert.
Erkrath. Jubiläum feierte am vergangenen Wochenende das Altenheim Haus Bavier - unter dem Motto "40 Jahre Haus Bavier, 40 Jahre Entwicklung, 40 Jahre Innovation". Viel hat sich in den letzten Jahren geändert. Aber was ist ein Altenheim überhaupt genau, wie sieht es mit Freizeitangeboten aus, und wie ist vor allem die Situation in Erkrath?
"Altenheim" - dabei handelt es sich um eine Wohneinrichtung zur Betreuung und Pflege älterer Menschen. Eine neutrale und trockene Beschreibung, die erklärt, dass vielen Menschen davor graut, später in einem Altenheim leben zu sollen.
Ein Rückblick. Angefangen hat alles 1967: Mit 90 Plätzen und einem Schwesternwohnheim, das 14 Plätze vorhielt, eröffnete das Altenheim Haus Bavier im Zentrum von Erkrath. Doch es blieb nicht bei einem Altenheim, 1982 kam das Haus Bodelschwingh mit 54 Plätzen dazu. Die Geschäftsanteile des Hilfskomitees als dem zweiten Gesellschafter wurden 1988 von der Evangelischen Kirchengemeinde Erkrath übernommen.
Heute sehen die Altenheime alles andere als alt aus. Ein Grund sind Sanierung und Umbau der Wohnanlagen. Denn auch in Erkrath war der Bedarf an Heimplätzen gestiegen, so dass aus ehemals 90 Plätzen 106 wurden. Im vorigen Jahr wurde dann auch der Umbau des Hauses Bodelschwingh abgeschlossen.
Doch nicht nur die Gebäude, auch die Altenpflege hat sich verändert: "Wir haben mehr Fachkräfte als damals in unserem Haus und auch die Gründe, warum Menschen ins Heim gehen, haben sich geändert. Damals kamen hauptsächlich ältere, alleinstehende Frauen zu uns. Zu der Zeit stand die Versorgung im Vordergrund, heute ist es die Pflege, erklärt Heimleiterin Petra Frenkler.
Entsprechend ist die Anzahl pflegebedürftiger Bewohner größer geworden: "Für viele gibt es zu wenig andere Versorgungsmöglichkeiten, so dass auch jüngere, durch Krankheit Schwerstbedürftige, ins Heim kommen."
Silvia Usiayo ist Leiterin des sozialen Dienstes im Haus Bavier. Für sie steht fest, dass sich nicht die Bedürfnisse der Bewohner verändert haben, sondern die Sichtweise der Mitarbeiter, die heutzutage umfangreicher fortgebildet und geschult werden: "Wir sehen den Menschen in seiner Ganzheitlichkeit, das heißt in Einheit von Körper, Geist und Seele.