Hochbetrieb in der Innenstadt

Wein, Spaß und Kunst: In der Stadt war an diesem Wochenende eine Menge los.

Mettmann. Gleich zwei Großveranstaltungen lockten am Wochenende zahlreiche Besucher nach Mettmann. Die traditionelle Johannis Kirmes und der zweite Weinsommer sorgten für Hochbetrieb in der Innenstadt.

Die Fahrgeschäfte der Kirmes waren am Freitagabend schon von weitem zu hören. Denn auch in diesem Jahr hatten die Schützen keine Probleme, das Kirmesgelände zwischen Jubiläumsplatz und Schwarzbachstraße mit Schaustellern zu füllen. „Wir haben über 300 Anfragen von Betreibern erhalten. Rund 60 durften am Ende aufbauen“, sagte Organisator Volker Stein. Darunter waren neben neuen auch altbekannte Fahrgeschäfte. „Auf den Wunsch vieler Jugendlicher haben wir wieder die Firma Langhoff mit ihrem Gerät Power Dance nach Mettmann geholt“, so Stein, der die Kirmes seit sechs Jahren ehrenamtlich organisiert.

Arthur Sharp (25) war einer von vielen Mettmannern, die sich am Wochenende über den Erfolg dieser Arbeit freuten. „Ich komme jedes Jahr zur Kirmes und freue mich über das Angebot und die akzeptablen Preise“, lobte er kurz vor einem Ausflug in schwindelerregende Höhe mit einem der Fahrgeschäfte.

Währenddessen ging es auf dem Markt etwas ruhiger zu. Zum Auftakt des zweiten Weinsommers kamen am Freitagabend zahlreiche Besucher zum Auftritt von Ben Waters, einem der europaweit bekanntesten Boogie-Woogie-Pianisten.

Mit rund 600 Sitzplätzen versuchten die Veranstalter die beim Heimatfest und Blotschenmarkt übliche „Stehparty“ um die Kirche zu stoppen. „So bekommt der Markt einen ganz anderen, ungewohnten Charakter und wird zur gemütlichen Weinstube unter dem freiem Himmel“, sagte Hauptorganisator und ME-impulse Vorstandsmitglied Jens Christian Holtgreve. Neun Winzer, ergänzt von sechs Gastronomen und einem Cocktailstand, präsentierten ihr Sortiment. „Wir haben sehr bewusst die gleichen Winzer wie vergangenes Jahr eingeladen. Denn vielfach haben sich schon Bekanntschaften zwischen Besuchern und Winzern gebildet“, erläuterte Holtgreve die Planung.

Winzer Martin Schwab vom Biolandgut Schwab konnte das bestätigen. Beim Weinsommer im letzten Jahr hatte er einige Kunden gewonnen, die bis heute regelmäßig bei ihm einkaufen. An diesem Abend war die Nachfrage an seinem Stand zeitweise so groß, dass beinahe die Gläser ausgingen. „Mit so einem Andrang hatte ich nicht gerechnet“, freute er sich über den ersten erfolgreichen Abend.

Trotz langjähriger Erfahrung ist der Weinsommer in Mettmann für den Winzer etwas Außergewöhnliches. „Die Atmosphäre ist im Vergleich zu anderen Veranstaltungen sehr gelungen und auch die Organisatoren sind überdurchschnittlich bemüht. So etwas erlebt man wirklich selten“, so Schwab.

Auch den vielen Besuchern gefiel es sichtlich. Jutta Nieder war schon im vergangen Jahr dabei. „Zusammen mit dem jährlichen Open Air Kino ist der Weinsommer eine der schönsten Veranstaltungen in Mettmann“, sagte sie. „Dieses Jahr sind auch noch mehr Besucher gekommen, es scheint sich herum gesprochen zu haben, wie schön es ist“, bestätigte ihre Freundin Klaudia Kranz und fasste so das durchweg positive Urteil der Besucher zusammen.