Hochdahl: Männergesangsverein hat großen Auftritt bei Unicef-Gala

Der Männergesangsverein Hochdahl gestaltet einen Großteil des musikalischen Programms bei der großen Gala im Opernhaus.

Hochdahl. Es ist der wohl größte Auftritt in der 100-jährigen Geschichte des Männergesangsvereins "Hochdahl", der derzeit seine Schatten voraus wirft: Am 23.Mai werden die 78 aktiven Sänger auf der Bühne des Wuppertaler Opernhauses bei der Unicef-Gala für ein ganz besonderes Klangerlebnis sorgen.

Auch während "normaler Zeiten" kann sich der über eine fehlende Fangemeinde nicht beklagen kann. "Zu unseren traditionellen Konzerten kommen an zwei Tagen schon mal über 1000 Leute", sagt Detmar von Foerster, Vorsitzender des Männerchors.

Dieses Renommee hat sich herumgesprochen. Deshalb darf der Chor im Jubiläumsjahr gemeinsam mit internationalen Solisten auf der großen Opernbühne stehen.

Die Vorbereitungen für den Auftritt laufen auf Hochtouren und sind alles andere als einfach. Denn die Sänger werden ihre Chorwerke in italienischer Sprache zu Gehör bringen, was eigentlich nicht zu ihrem Standardrepertoire gehört. "Aber man kann heutzutage eine große Oper mit internationalen Solisten nicht mehr deutsch singen", weiß von Foerster.

Deshalb wird jetzt unter anderem eine ganze Szene aus der Verdi-Oper "Die Macht des Schicksals" in Originalsprache geprobt. "Es gibt da ein gewisses Risiko, weil erst am Vormittag vor dem Auftritt die Generalprobe stattfindet", gesteht Karl-Heinz Nacke, der die Gesamtleitung der Veranstaltung übernommen hat.

Dass der Chor und die Solisten nicht aufeinander eingespielt sind, könnte zu einer großen Herausforderung werden. Allerdings gibt es eine Verbindung von Stephen Harrison, der die Hochdahler am Flügel begleitet, zu einer der Sopranistinnen. "Das wird jetzt über die Entfernung geregelt und abgesprochen", erklärt von Foerster.

Außerdem sei der Chor seit jeher leistungsbezogen und bewege sich unter dem Dirigat von Chordirektor Engelbert Buhr auf einem sehr hohen Niveau. Für die dreistündige Unicef-Gala am er dem Publikum eine klangvolle Mischung aus Opern- und Operettenarien.