Hochdahl: Tempo 30 kommt mit Verzögerung

Die politische Noch-Mehrheit lehnte den Antrag auf ein Tempolimit ab.

Hochdahl. Das könnte Erkraths politische Zukunft gewesen sein: SPD, BmU und Bündnisgrüne waren sich am Dienstag in der Sitzung des Planungsausschusses einig, dass auf der Fuhlrottstraße maximal 30 km/h schnell gefahren werden soll.

Durchsetzen konnten sie sich damit allerdings noch nicht, denn CDU und FDP, die noch vier Wochen lang als Mehrheit das Sagen haben, wollen zunächst Fakten. Daten darüber, ob Anlieger wie Wolfgang Becker Recht haben, die der Fuhlrottstraße den Status einer "Durchgangsstraße für ganz Erkrath" attestieren.

In den vergangenen Jahren, so Becker, führen immer mehr Autos - und das häufig zu schnell - bergauf und bergab. Folgen seien die Gefährdung von Fußgängern und eine zu hohe Lärmbelastung für die Anwohner.

Dem Bau von zwei Querungshilfen in Höhe Schliemannstraße und vor dem Bergischen Internat verweigerte sich Schwarz-Gelb zwar nicht, machte die Realisierung jedoch von der Finanzierbarkeit abhängig.

Bündnisgrüner Peter Knitsch wurde nicht müde zu erwähnen, dass dieser Beschluss ein Haltbarkeitsdatum von wenigen Wochen hat. Mathematisch stimmt die Prognose: SPD, BmU und Grüne haben mit Beginn der neuen Ratsperiode am 29. Oktober eine Mehrheit, mit der sie Tempo 30 ohne Datenerhebung durch die Straßenverkehrsbehörde anordnen können.

Die Verwaltung - keine Freundin solcher Regelungen - regte an, dann doch gleich ganz Erkrath zur Tempo-30-Zone machen. Ein Vorschlag, der SPD und Grüne begeisterte...