Gruiten/ Hochstraße: Runter vom Gas

Auf der alten K20 soll es sicherer werden. Vor allem der Alleecharakter verleitet zum Rasen.

Gruiten. Die Gruitener können aufatmen - und sich bald sicherer fühlen. Von der Politik kam jetzt parteiübergreifend grünes Licht dafür, die alte K 20 sicherer zu machen.

In der jüngsten Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Verkehrsausschusses hatte die SPD einen entsprechenden Antrag gestellt und damit das "Ja" aller Ausschussmitglieder gewonnen. Im Mittelpunkt: die abschüssige Hochstraße mit ihrem Alleecharakter, auf der in der Vergangenheit schon manch schwerer Unfall passiert ist.

Die Straße werde von den Autofahrern wie ein Tunnel wahrgenommen, meinte der Verkehrsexperte der SPD, Michael Heinze. Motto: Augen zu und schnell durch. Wenn die Hochstraße nach der Freigabe der Ortsumgehung K20n nicht mehr so stark befahren werde, sei zu befürchten, dass mit dem geringeren Verkehrsaufkommen die Geschwindigkeit automatisch steige.

Der Vorschlag: Der freie Blick hinunter muss unterbrochen werden - beispielsweise durch Baumscheiben, die so angeordnet sind, "dass damit zweimal eine Fahrbahnverschwenkung erreicht und deswegen eine Verständigung mit entgegenkommenden Fahrzeugen erforderlich wird". Möglich sei aber auch die Verwendung der überzähligen Stelen, die nach dem Umbau der Erkrather Straße noch auf einen neuen Einsatz warten.

Weiteres Sorgenkind: die Einmündung Osterholzer Straße/Einfahrt Gruiten-Dorf und der Bereich rund um die neue Fußgängerinsel an der Pastor-Vömel-/Ecke Parkstraße. Hochstämmige Bäume als Baumtore könnten dort ebenso für eine Geschwindigkeitsreduzierung sorgen wie Markierungen auf der Fahrbahn.

Sollten diese Maßnahmen keinen Erfolg bringen, könnte - wie von vielen Anwohnern gefordert - immer noch über eine Fußgängerampel nachgedacht werden. Zudem regten Heinze und die SPD an, den Überweg am Ende der Parkstraße weiter nach oben zu verlegen, damit die Fußgänger nicht erst im letzten Moment ins Blickfeld einbiegender Autofahrer kommen.

Die Stadtverwaltung, versprach Beigeordneter Matthias Buckesfeld, werde unverzüglich Kontakt mit dem Kreis Mettmann als Straßenbaulastträger aufnehmen. Nicht zuletzt, weil die Hochstraße zwar noch in die Zuständigkeit des Kreises fällt, nach Fertigstellung der Kreisstraße 20n aber zur kommunalen Straße heruntergestuft wird, die dann in die Baulast der Stadt übergeht.

Doch so lange dürfe nicht gewartet werden, appellierte Ausschussvorsitzender Walter Drennhaus (SPD) - und erntete zustimmendes Nicken.