<strong>Hochdahl. Lassen sich die Begriffe Wallfahrt, Jugendliche und Begeisterung unter einen Hut bringen? Bei der diesjährigen Romwallfahrt für Messdiener des Erzbistums Köln wurde die Frage mit einem eindeutigen "Ja" beantwortet. Unter dem Motto "Ad fontes - Auf zu den Quellen" machten sich 1800 Jugendliche ab 14 Jahren auf den Weg nach Rom. Die Hochdahler St. Franziskusgemeinde beteiligte sich mit 24 Messdienern. Zunächst galt es, 22 Stunden Zugfahrt zu bewältigen. Eine lange Zeit? Nicht, wenn zwei Sonderzüge mit 900 Messdienern an Bord Richtung Süden rollen. "Es macht so viel Spaß, durch den Zug zu laufen und die anderen kennenzulernen", so Eva Bender. Die 15-Jährige war zum ersten Mal dabei. Schönstes Herbstwetter empfing die Jugendlichen in Rom - ein gelungener Empfang. Dieser wurde am Abend mit einer festlichen Lichterprozession durch die Innenstadt bis zum Lateranpalast gefeiert. Eine leuchtende und nicht enden wollende Schlange rot-weißer Gestalten fand ihren Weg durch den römischen Verkehr. Hupende Autos und rote Ampeln konnten die Messdiener nicht aufhalten. Die Messdiener überlebten diesen Abend unbeschadet.

Überall in der italienischen Hauptstadt trafen die Hochdahler auf Gruppen mit den blauen Wallfahrtschals. Doch auch die Stadt selbst begeisterte: "Die Sehenswürdigkeiten sind beeindruckend, aber das Schöne ist die Stadt an sich: Die Straßenhändler, die Sträßchen und Plätze", schwärmt Antonia Teichmann (17).

Ein Höhepunkt war die Papstaudienz. Bei den Worten Benedikts XVI. "Und ich grüße alle Messdiener aus dem Erzbistum Köln!" brach schallender Beifall aus, der Papst wurde mit schwenkenden Schals gefeiert.

Doch so beeindruckend solche Erlebnisse auch waren - sie geben nicht das wesentliche Gefühl der Romwallfahrt wider: Gemeinschaft im Glauben - ohne Wenn und Aber. Menschen, die sich vorher noch nie gesehen hatten, feierten bei der Abschlussmesse und bei einem gemeinsamen Picknick.