Hochdahl: „Wir haben keine erhöhte Kriminalität“

Der neue Leiter der Erkrather Polizei nahm gestern zur Zahl der Straftaten in Hochdahl Stellung.

Hochdahl. Wer Statistiken glaubt, muss sich um Hochdahl nicht sorgen - zumindest nicht in Sachen Kriminalität. "Es gibt in Hochdahl keine Auffälligkeiten", sagte gestern der neue Leiter der Erkrather Polizei, Werner Heidrich.

Wer Statistiken eher skeptisch gegenüber steht - BmU-Fraktionsvorsitzender Bernhard Osterwind gehört dazu - fragte gestern auf der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses nach, was es dann mit den acht Einbruchsfällen im ersten Halbjahr allein in Millrath auf sich habe. "Was die Täter wollten, wissen wir erst, wenn wir sie haben", so Heidrich, der betonte, mit einer gewissen Kriminalitätsrate leben zu müssen, "ohne dass dies bedeutet, dass wir die Hände in den Schoß legen".

Und schon war wieder die Statistik im Spiel, die da nämlich gar einen leichten Rückgang der Straßenkriminalität zwischen den Jahren 2005 auf 2006 ausweist. "Zum Vergleich: In Hilden und Langenfeld hat es in diesem Zeitraum einen Anstieg um 60 Prozent gegeben", so Heidrich. In Erkrath seien 1100 Fälle, in den beiden anderen Städten je rund 1800 bekannt geworden. "In Erkrath haben wir keine signifikant erhöhte Kriminalität."

Was Osterwind nicht darin hinderte, die Möglichkeit des Ordnungsamtes anzutesten, nachts und an Wochenenden - also außerhalb der Dienstzeiten städtischer Mitarbeiter - Bereiche wie Schulhöfe zu kontrollieren. Ein Drittel der Straftäter sind jünger als 21 Jahre.

Das sei erstens nicht mit den Dienstverträgen zu vereinbaren, entgegnete Bürgermeister Arno Werner, "und außerdem ist die Polizei für nächtliche Patrouillen zuständig".