Erkrath: Für jeden Haufen eine Tüte

„Mach’ kein Scheiß“– unter diesem Motto beantragt die CDU das Aufhängen von Spenderboxen.

Erkrath. Das Thema bedarf keiner detaillierten Schilderung, um als unangenehm anrüchig empfunden zu werden. Die Behauptung, der Kontakt der Schuhsohle zu tierischen Hinterlassenschaften bringe Glück, ist nie bewiesen worden. Entsprechend genervt reagieren Menschen, wenn sie in einen Hundehaufen treten.

CDU-Politiker machen da keine Ausnahme. Ihr Appell an Hundehalter lautet daher: "Mach’ keinen Scheiß!" Verknüpft hat CDU-Chef Wolfgang Jöbges diese markige Formulierung mit der Forderung, in den drei Stadtteilen je zwei so genannter "Spenderboxen für Hundehygienetüten" aufzuhängen.

Dabei handelt es sich schlicht um Kunststoffbehälter, aus denen Hundehalter eine Plastiktüte entnehmen können. In die kommt der Haufen. "Die Tüte kann dann in jeden städtischen Papierkorb geworfen werden", sagt Jöbges. Außerdem sollen die Tüten zum Selbstkostenpreis in den beiden Bürgerbüros verkauft werden.

In diesem Zusammenhang spricht Willmes den Irrglauben vieler Hundebesitzer an, mit der Entrichtung der Hundesteuer die Lizenz für das Tier erworben zu haben, ohne Einschränkung die Hockposition einnehmen zu können. "Die Steuer ist keine Gebühr, sondern dient dem Zweck, die Zahl der Hunde in der Stadt möglichst gering zu halten."

Von der Notwendigkeit der Tütenspender überzeugt ist Tamara Pelleter, Vorsitzende des Tierschutzvereins und selbst Hundehalterin. "Das mit den Haufen ist ein Problem. Allerdings gibt es auch viele Hundehalter, die das freiwillig machen." Wie sie selbst. Wenn Collie-Hündin Silja ausgeführt wird, haben Herrchen oder Frauchen immer Plastiktüten in der Tasche.