Interview mit Kurz Werner Geschorec: „2018 soll die Stadt fertig sein“

Zehn Millionen Euro will die Stadt ins Zentrum investieren. Die WZ sprach darüber mit Fachbereichsleiter Kurz Werner Geschorec.

Mettmann. In Mettmann gibt es viel zu tun. Zu diesem Ergebnis ist das Planungsbüro Junker und Kruse gekommen, das im Auftrag der Stadt ein Zukunftskonzept für die Innenstadt entwickelt hat. Das 80-seitige Konzept liegt inzwischen als gebundene Broschüre vor.

Herr Geschorec, warum musste ein Konzept erstellt werden, um die Innenstadt neu zu gestalten?

Kurt Werner Geschorec: Um Landesmittel für die Stadtentwicklung zu bekommen, mussten wird das integrierte Handlungskonzept für unsere Innenstadt erarbeiten. Das Zukunftspaket, das Junker und Kruse für die Innenstadt geschnürt haben, beinhaltet Investitionen von knapp zehn Millionen Euro. Bis 2018 sollen die Maßnahmen umgesetzt werden. Mit dem Konzept stehen die Chancen gut, Fördermittel in Höhe von 70 Prozent zu erhalten.

Und was hat die Bezirksregierung dazu gesagt?

Geschorec: Die Förderfähigkeit für das Konzept wurde anerkannt. Für die Konzepterstellung gab es bereits einen Landeszuschuss in Höhe von 70 Prozent.

Dann kann es jetzt losgehen?

Geschorec: Die Um- und Neugestaltung der Straße Am Königshof ist schon eine Maßnahme aus diesem Konzept. Diese Arbeiten durften wir vorziehen, weil sie wegen des Baus der Königshof-Galerie und des Königshof-Karrees in diesem Jahr passieren mussten.

Es gibt dafür Geld vom Land?

Geschorec: Ja. Die reinen Baukosten belaufen sich auf 1,62 Millionen Euro. Vom Land bekommen wir 1,13 Millionen.

Werden denn alle Maßnahmen bezuschusst?

Geschorec: Das hängt von Fall zu Fall ab. Für jede einzelne Maßnahme müssen wir einen neuen Förderantrag stellen.

Haben Sie denn schon neue Anträge eingereicht?

Geschorec: Ja. Wir wollen einen externen Dienstleister, das Büro Junker und Kruse, für die weitere Abwicklung und Koordinierung der Maßnahmen beauftragen. Außerdem wollen wir ein anderes Büro für ein Beleuchtungskonzept beauftragen.

Neue Lampen in der Stadt?

Geschorec: Nein, es geht darum, wie bestimmte Bereiche oder Gebäude mit Licht besonders hervorgehoben werden können.

Und was noch?

Geschorec: Wir wollen untersuchen lassen, wie die Verbindungen von Ober- und Unterstadt aufgewertet werden können, und wie die Begehbarkeit in der Oberstadt auf dem Pflaster verbessert werden kann. Außerdem geht es um die Neugestaltung von Straßen und Plätzen sowie um die Pflasterungen und die neuen Bänke, Spielgeräte und Papierkörbe. Und wir haben Mittel für ein Fassaden- und Hofprogramm beantragt. Damit fördern Land und Stadt private Sanierungsmaßnahmen mit maximal 30 Euro pro Quadratmeter.

Und wann wird alles umgesetzt?

Geschorec: Jetzt brauchen wir erst mal Geld, um Büros beauftragen zu können und für die Innenstadt die eben angeführten Gestaltungskonzepte erarbeiten zu lassen. Das wird dann politisch diskutiert, dann werden dafür Förderanträge gestellt und dann kann es losgehen.