K 20 n bei Gruiten: Brückenbau beginnt im April
Der Bau der neuen Umgehungsstraße für Gruiten geht voran. Ab Dezember werden die Leitungen und Kabel der Bahn tiefer gehängt – immer nachts, wenn keine Züge fahren.
Gruiten. Die Stützmauer für die neue Kreisstraße 20n, die Umgehungsstraße für Gruiten, ist fertig. "Wir haben jetzt das letzte Element gesetzt", sagt Projektleiter Nico Leonhardt vom Kreis Mettmann auf WZ-Nachfrage. Und auch der Rückbau der alten Schwerkraftstraße zur Grube 7 sei entsiegelt, der Asphalt entfernt worden.
Denn der wohl anspruchsvollste Teil des Straßenneubaus wird im kommenden Jahr in Angriff genommen - der Brückenneubau 200 Meter weiter östlich der bereits bestehenden Brücke über die Eisenbahntrasse, für den die Vorbereitungen diesen Winter beginnen werden.
"Die Kabel und Leitungen der bestehenden Gleise müssen 75 Zentimeter tiefer gehängt werden", sagt Leonhardt. Und weil das nur in den Sperrpausen zwischen 1 Uhr nachts und 5 Uhr, wenn kein Zug fährt, passieren kann, und für 65 Meter mit sieben Gleisen inklusive Haupt-IC-Trasse gilt, werden diese Arbeiten bis Ende Februar andauern.
Im April sollen dann Widerlager am Anfang und Ende der Brücke sowie zwei Pfeiler in der Mitte gebaut werden. Darauf werden dann die Elemente gesetzt. Damit wäre eine weitere Million Euro des insgesamt 8,3 Millionen Euro teuren Projektes verbaut.
Noch nicht begonnen wurde mit der neuen Kreuzung Vohwinkler-/Parkstraße. Leonhardt: "Wir müssen dort noch einen Getränkemarkt abreißen. Denn die Straße würde genau durch das Gebäude verlaufen." Erst wenn der Händler umgesiedelt wurde, können die Arbeiten, die auch den Bau von Lärmschutzwänden entlang der Vohwinkler Straße beinhalten, aufgenommen werden.
800 Werktage haben die beauftragten Firmen Zeit, die K 20n zu vollenden. "Spätestens im September 2009 muss alles fertig sein", sagt Leonhard. "Früher wäre natürlich schön."
Trasse Die Strecke ist zwei Kilometer lang von der Einmündung der Vohwinkeler-/Parkstraße bis hin zur Gruitener Straße; 300 Meter lang ist die Anschlussstrecke in Richtung S-Bahnhof Gruiten, 65 Meter lang die Brücke über die Bahnlinie. Sie soll den Ortskern vom Durchgangsverkehr entlasten.
Baumassnahmen Bau eines Brückenwerkes über die Bahnanlage mit einer Stützweite von rund 62 Metern; Errichtung einer zehn Meter hohen Stützwand entlang der Bahngleise mit einer Länge von 110 Metern, Lärmschutzwände mit einer kumulierten Gesamtlänge von 310 Metern; Erstellung eines Regenklärbeckens; Beteiligung an der Errichtung eines Regenrückhaltebeckens.
Kosten 8,31 Millionen Euro, davon sind 6,11 Millionen Euro Landesmittel.
Bauzeit Ende November 2006 wurde begonnen, im September 2009 soll das Projekt beendet sein. Die ursprünglichen Planungen sind bereits 42 Jahre alt.