Mettmann: Aussenstände der Diakonie - Die Zahlungsmoral ist mangelhaft
Die Diakonie läuft Außenständen in Höhe von 3000 Euro hinterher, weil Eltern das Schulmittagessen für ihre Kinder nicht bezahlen.
<strong>Mettmann. 2,50 Euro müssen Eltern für ein Mittagessen ihres Sprösslings in der Offenen Ganztagsgrundschule (Ogata) bezahlen. Im Monat macht das 50Euro. Das ist für die meisten Eltern noch eine überschaubare Summe. Dennoch ist die Zahlungsmoral alles andere als vorbildlich, bemängelt Michael Reichelt, der Geschäftführer der Diakonie, die an drei Grundschulen (Herrenhauser Straße, Astrid-Lindgren Schule und Grundschule Kirchendeller Weg) Träger der Ogata ist.
Die Diakonie leitet Mahnverfahren gegen säumige Zahler ein
Inzwischen sind die Außenstände nicht bezahlter Mittagessen auf über 3000 Euro angewachsen. Bei vier Elternpaaren wurden inzwischen sogar Mahnverfahren eingeleitet. An der Ogata Herrenhauser Straße haben neun Elternpaare noch nicht alle Mittagessen bezahlt, an der Astrid-Lindgren-Schule sind es vier Elternpaare. Die Ogata Herrenhauser Straße hat 98 Plätze, die Astrid-Lindgren-Schule 31und die Grundschule Kirchendeller Weg 24 Plätze.Damit auch die Kinder einkommensschwacher Eltern die Offene Ganztagsschule besuchen können, wurden an der Schule Herrenhauser Straße 29 Elternpaare außer dem Essensgeld von den restlichen Kosten befreit. An der Astrid-Lindgren-Schule sind es fünf und in der Kirchendelle sechs Elternpaare.
Wenn die Eltern auf ihre Schulden angesprochen werden, reagieren sie zumeist überhaupt nicht. Erst nach Mahnungen reagierten viele Eltern, so Geschäftstführer Reichelt: "Die Eltern melden ihre Kinder dann häufig ab. Aber genau das wollen wir natürlich nicht."
Doch selbst dann werden in machen Fällen die Schulden immer noch nicht beglichen. Die schlechte Zahlungsmoral habe aber nicht immer etwas mit dem Einkommen der Eltern zu tun. "Es gibt auch Leute, wo beide Elternteile eine Einkommen haben und warum auch immer nicht ihre Rechnungen zahlen", wundert sich Reichelt immer wieder.