Mettmann: Feuerwache ein Paradies für Kinder

Tag der offenen Tür: An der Laubacher Straße war mächtig was los.

Mettmann. Es war ein Marathon, den die Mettmanner Feuerwehr am Wochenende absolvieren musste. Nicht nur der Tag der offenen Tür, die Jahreshauptversammlung und der traditionelle Appell standen im Kalender von Wachleiter Dietmar Wichmann. "Wir hatten am Freitag auch noch drei Einsätze und waren bis nach Mitternacht unterwegs", erzählt der Feuerwehrchef inmitten des Besuchertrubels vom Pensum, das seinen Leuten am Samstagmorgen noch in den Knochen steckte.

Und nicht nur das: Wichmann machte sich auch Sorgen um die geborgene Frau und zwei verletzte Wehrleute, die nach dem nächtlichen Brandeinsatz in einem Wohnhaus in der Lessingstraße ins Krankenhaus eingeliefert wurden.

Dass ihm zuvor bei der Hauptversammlung hier und da Klagen zu Ohren gekommen waren, die Feuerwehr sei in der Vergangenheit zu langsam am Einsatzort gewesen, konnte der Feuerwehrchef derweil nicht nachvollziehen: "Bei den drei Einsätzen gestern waren wir in vier bis sechs Minuten vor Ort. Schneller als die Norm geht nun echt nicht."

Trotz der Ereignisse des Vorabends traten die Wachleute am Samstagmorgen pünktlich zum Appell in der Feuerwehrhalle an. Es gab auch einen Grund zur Freude: Vor der Tür standen zwei neue Rettungsfahrzeuge, die nun in Dienst gehen. "Einen der ausrangierten Krankenwagen hat das Deutsche Rote Kreuz übernommen, er wird also weiterhin in Mettmann seinen Dienst tun", sagt Wichmann, der zuversichtlich ist, dass auch bald wie geplant das neue Löschgruppenfahrzeug angeschafft werden kann.

Auch wenn zwischenzeitlich das Wasser von oben kam, ließen die Mettmanner ihre Feuerwehr nicht im Regen stehen und pilgerten zur Feuerwache. Vor allem für die jüngsten Besucher ist es ein Abenteuer, die Fahrzeuge nicht nur mit Blaulicht im Einsatz, sondern auch mal von innen zu sehen. Auf dem Gelände wurde der komplette Fahrzeugpark der Öffentlichkeit präsentiert. Neben dem Schlauchwagen stand die Drehleiter und mit dem LF1612 das Fahrzeug, das im Brandfall immer zuerst ausrückt.

Von "Unser Haus ist aus Stein, da brennt nichts" bis zu "Man muss sich nur beeilen, dann passiert schon nichts" reichen die Vorurteile in Sachen Brandgefahr, so Wichmann. Nicht nur am Samstag ist die Feuerwehr daher um Aufklärung bemüht und appelliert etwa für die Installation von Brandmeldern.