Mettmann: Rhythmus ist das A und O

Lehrer Andreas Erhard hat kaum Probleme, Musiker für seine Bigband zu finden. Die Musik der 1920er Jahre begeistert junge Leute offenbar auch heute noch.

<strong>Mettmann. Wenn Andreas Ehrhard über die Pop-Musik der 1920er Jahre, den Bigband-Jazz, spricht, ist er kaum zu bremsen. Schließlich plant der Musiklehrer am Konrad-Heresbach-Gymnasium gerade wieder ein solches Projekt. Und das mit so großem Zuspruch, dass man meinen könnte, es gäbe nichts einfacheres, als Musiker für eine Jazzkapelle zu finden. Selbst ein Bariton-Saxophon ist in diesem Jahr dabei. "Das ist ein ziemlich großes Instrument, das daher nicht so oft gespielt wird", weiß der Musiklehrer. Für die KHG-Bigband möchte der engagierte Leiter aber jedes Instrument am liebsten viermal besetzen und sucht dafür vor allem noch Bläser: "Man kann nie genug Saxophone, Trompeten und Posaunen haben", findet Erhard. Vor allem die bisher zwei Posaunen sind ihm zu wenig. "Die Bläser sind meistens doppelt bis dreifach besetzt", sagt Erhard und klärt über die Hintergründe auf: "Diese Form des Zusammenspiels stammt noch aus der Weltwirtschaftskrise, als die Kneipen wenig Geld hatten, um Musiker zu bezahlen. Die Bläser haben sich zusammengetan und die Rhythmusgruppen hatten einfach Pech", berichtet Ehrhard über die Ära der Bigbands, die in den 1920er Jahren in klassischen Jazzklubs begann.

Nach drei bis vier Proben soll das komplette Programm eingespielt sein. Und diesmal haben sich die Musiker einiges vorgenommen. Im vorigen Jahr haben sie das Konzert noch mit der Formation Jazz online bestritten. Diesmal wird die Bigband allein auf der Bühne stehen. "Ich habe einfach mal doppelt so viele Noten verteilt - 16 Stücke, das reicht locker für einen Abend", sagt Ehrhard optimistisch.

Inmitten der Oberstufenschüler wird auch ein Fünftklässer spielen, der Andreas Ehrhard mit seiner Trompete absolut überzeugt hat. Dass das gar nicht so einfach ist, lässt der Musiklehrer durchblicken. "In einer Bigband zu spielen, ist rhythmisch schon ziemlich schwer. So vier bis fünf Jahre muss man ein Instrument schon spielen, bevor das geht."

Proben Geprobt wird in unregelmäßigen Abständen sonntags von 9 bis 13 Uhr.

Auftritt Das Konzert findet am Dienstag, 24. Juni, um 20 Uhr in der KHG-Aula statt.

Kontakt Andreas Ehrhard ist unter Telefon 02104/807560 erreichbar oder per Mail an: