Mettmann: Sina Pieper reiste „Oben ohne“ durch die Wüste

Die 28-jährige Sina Pieper ist zehn Tage lang mit dem Cabrio durch den Südwesten der USA getourt. Glanzvoller Schlusspunkt war eine Nacht in Las Vegas.

Mettmann. Eigentlich sei sie nur durch Zufall in den Genuss der außergewöhnlichen Reise gekommen, berichtet die 28-jährige Sina Pieper: "Ich habe selbst während des Studiums viele Promotion-Jobs gemacht und hatte einfach Mitleid." Sie füllte eine Gewinnspielkarte des Tabakkonzerns Marlboro aus. Hauptpreis: Eine zehntägige USA-Reise unter dem Motto "Roadmovie".

Dass sie letztlich zu den zehn Gewinnern gehören würde, damit hatte die Mettmannerin bei mehr als 100.000 Bewerbern nicht ernsthaft gerechnet. Zumal es zwei Zwischenrunden zu überstehen galt, in denen die Bewerber Fragen beantworten und dann auch ein Roadmovie (Straßenfilm) auf dem Weg von München nach Leipzig drehen sollten. "Zum Glück habe ich so kurzfristig frei bekommen", sagt Sina Pieper, für die der Anruf überraschend kam.

Nur fünf Tage später ging die Reise durch den Südwesten der USA los: Mit Autos, Videokamera und etwas Geld für Benzin und Übernachtung ausgestattet ging es auf den 2800 Kilometer langen Weg von Phoenix/Arizona nach Las Vegas/Nevada - großenteils durch die Wüste. "Das hat mir als Sonnenkind zum Glück nicht so viel ausgemacht", berichtet die 28-Jährige.

Die bunt zusammengewürfelte Truppe entschied, sich gemeinsam auf den sandigen Weg zu machen. Nur bei der Wahl des Fahrzeugs wurde nach Geschlechtern getrennt. "Die sechs Jungs haben sich direkt die Geländefahrzeuge geschnappt, wir Mädels haben dann die Cabrios genommen", berichtet Pieper.

Grand Canyon, Monument Valley - die zehn Gewinner fuhren von einem Nationalpark zum nächsten. Was sie dabei filmten, war den Reisenden selbst überlassen. "Der endlose Highway war schon überwältigend", schwärmt Sina Pieper. "Wir sind teilweise fünf, sechs Stunden gefahren, ohne auf andere Menschen zu treffen - kein Haus, keine Tankstelle, kein Imbiss."

Zum Glück seien die Gruppenmitglieder so gut miteinander ausgekommen, ist die Mettmannerin froh über eine gelungene Mischung. "Es waren keine Tussen dabei, und wir hatten nicht einmal Streit."

Insofern verging die Reise fast wie im Flug. Eine Nacht im legendären MGM-Hotel Las Vegas war dann der glanzvolle Schlusspunkt. Und für Sina Pieper ist klar: "Auch wenn ich nicht da leben möchte, ich werde die USA auf jeden Fall nochmal besuchen."