Mettmann: Viele ziehen in die Stadt

Neuer Wohnkomplex in der Oberstadt: Neun Wohnungen mit Stellplatzgarantie.

Mettmann. Nervös ist Christoph Erven, einer von zwei Architekten und künftigen Bauherren, nicht. Denn bereits 40 Prozent des mitten in der Oberstadt geplanten Neubaus - eines exklusiven Wohnkomplexes in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone - sind finanziell gesichert. Vorgesehener Baubeginn der "Residenz am Wall": noch dieses Jahr.

"Gut 60 Prozent der Wohneinheiten sollten verkauft sein, bevor wir in die Bauphase gehen", sagt der 54-Jährige. "Denn mit den Vorverkaufsverträgen, die wir seit kurzem abschließen, wollen wir die Finanzierung unseres dreieinhalb-Millionen-Euro-Objekts absichern", erklärt Erven die Risiko mindernde Vorgehensweise, für die er und sein Studienfreund, Peter Hesse (53), ebenfalls Architekt, sich entschieden haben.

Das Konzept geht auf. Davon jedenfalls sind die beiden Fachleute überzeugt. "Immer mehr Menschen zieht es in die Innenstadt", weiß Hesse, der als Stadtplaner und Mitinhaber eines Düsseldorfer Architekturbüros am Bau der Gehry-Häuser mitgewirkt hat. "Vor allem Menschen mittleren Alters aus Mettmann-Süd oder Metzkausen, deren Kinder aus dem Haus sind und die weiterhin aktiv leben wollen", ergänzt Erven.

Pluspunkte des Neubaus wie die Nähe zu Geschäften und der fußläufig zu erreichende Marktplatz sowie das nahe gelegene Kino, aber auch die nur 150 Meter entfernte Kirche seien demnach durch nichts zu ersetzen.

Entsprechend verlockend sei der neue Wohnkomplex, ein drei geschossiger Bau mitten im Denkmalschutzgebiet, dessen Grundstück an die Mittelstraße grenze und der an der Kreuz-, Ecke Beckershoffstraße entstehe.

Genau genommen sind es gleich zwei Gebäude: Wo jetzt ein verwunschenes, inzwischen leer stehendes Einfamilienhaus steht, sollen bald zwei Mehrfamilienhäuser im Glanz geradliniger, moderner Architektur erstrahlen.

Insgesamt neun in sich geschlossene Wohneinheiten im "Haus-im-Haus"-Stil, davon einige zum Verkauf angebotene, wird es geben. Für Parkmöglichkeiten ist gesorgt: Unter beiden Häusern erstreckt sich eine Tiefgarage mit 19 Stellplätzen. "Das sind mehr als baurechtlich vorgeschrieben", sagt Erven. "Heutzutage haben Paare und Familien oft mindestens zwei Autos pro Haushalt." Heiß begehrt seien die Parkplätze übrigens jetzt schon: "Anlieger wollen ständig Stellplätze anmieten."

Darüber hinaus sind alle Zufahrten, Wege und Wohneinheiten behindertengerecht konzipiert. So ist zum Beispiel jede Wohnung mittels Aufzug zu erreichen, die Grundrisse der Wohneinheiten sind variabel.

Und die Ausstattung der Wohnungen? "Hochwertig", sagt Erven. "Von Granit in Bädern über Parkett und Fußbodenheizung bis hin zu Videoüberwachung reicht die Palette."

Eine weitere Besonderheit: der Mix aus moderner Architektur und historischem Gemäuer, hinter dem die Häuser entstehen sollen. Eine uralte Bruchsteinwand, die sich entlang der Gebäude erstreckt, wird eigens für den Bau der Häuser abgetragen, um nach Fertigstellung wieder originalgetreu aufgebaut zu werden. Vor 250 Jahren verlief dort der Stadtwall, von dem aus reichte der Blick über Felder bis Düsseldorf. Das "einmalige Bauland" kaufte Erven von einer Schulfreundin.