Haan: Das besondere Kirmesgefühl

Mit Gänsehaut, Neanderthaler Landbier und einer Runde auf dem Riesenrad begann das bunte Treiben bei schönstem Sonnenschein und ging bis spät in den Abend.

Haan. Wenn es ein Thema auf der Haaner Kirmes am Wochenende gab, dann war es das Wetter. Sonnenschein, blauer Himmel und keine Wolke in Sicht - wie bestellt.

Erster Treffpunkt am Samstag; das Riesenrad. Die offizielle Eröffnung gehört irgendwie dazu. "Uptown Girl" und "Thank you for the music" gespielt vom Blasorchester der Musikschule. Die geistlichen Worte von Pfarrer Christian Dörr, die Dankesrede von Rolf Lenzen, zweiter Mann an der Spitze der Aachener und Dürener Schausteller.

Er lobte das Herzblut des Platzmeisterteams, die Unterstützung durch den Bürgermeister, Politik und Verwaltung und die positive Einstellung der Geschäftsleute. "Mein Dank geht an alle Anlieger, die ihre persönlichen Bedürfnisse zurückstellen, damit das Fest stattfinden kann", sagte Knut vom Bovet. "Ich habe mir Montag und Dienstag frei genommen, Sprechen Sie mich an, ich trinke gerne ein Bierchen mit Ihnen", lud er zum persönlichen Gespräch ein.

Dann endlich genug der Worte: Die 300 Luftballons stiegen in den Himmel, auf Zuruf von Fritz Köhler erklangen die drei Böllerschüsse, und die Kirmes war eröffnet. Gänsehaut, Neanderthaler Landbier, eine Runde auf dem Riesenrad und da war es wieder - dieses besondere Kirmesgefühl.

Zwei Stunden später war auf der Kaiserstraße kaum noch ein Durchkommen. Familien knubbelten sich vor den Kinderkarussells, die Besucher genossen frische Bratwurst, ein erstes Kirmes-eis, wagten einen Griff in die Lostrommel oder trauten sich auf eines der atemberaubenden Fahrgeschäfte. Rauf und runter, hin und her - manchem wurde schon beim Zuschauen schlecht.

Doch auch wer am Boden blieb, dem wurde nicht langweilig. Bis in den späten Abend trafen sich Freunde und alte Bekannte, schoben sich durchs Gedränge, pausierten am Bier- oder Imbissstand und verabredeten sich für ein Wiedersehen in den kommenden Tagen - auf der Kirmes natürlich.