Mettmann: Abschied von der Gleichstellungsbeauftragten

Annett Machts verlässt Mettmann. Ihre Nachfolgerin steht noch nicht fest.

Mettmann. Vor mehr als zwei Jahren hat Annett Machts die Gleichstellungsstelle der Stadt Mettmann als Nachfolgerin von Claudia Eulner übernommen. Nun wird die 37-Jährige die Stadtverwaltung aus privaten Gründen in Richtung Baden-Württemberg verlassen.

"Mit einem lachenden und einem weinenden Auge", sagt sie. Das weinende Auge gilt ihrem Abschied von der Stadt Mettmann, die ihr nach 17 Jahren zur Heimat geworden war. Allerdings gäbe es auch Grund zur Freude: "Ab 1. Oktober ist der alte Standard von 20 Wochenstunden für die Gleichstellungsarbeit wieder hergestellt", berichtet sie von dem einstimmigen Votum der Ratsfraktion für eine Wiederaufstockung der Stundenzahl, die mit der Einstellung von Annett Machts auf zehn Stunden reduziert worden war.

"Die damaligen Vorraussetzungen waren denkbar schlecht. Durch den Stellenwechsel und die neuen Aufgaben für meine Vorgängerin Claudia Eulner ging damit nicht nur viel Routine im Alltagsgeschehen verloren, sondern auch das Wissen um Sach- und Fachzusammenhänge", erinnert sich Annett Machts an ihren schweren Start. "Durch die Stellenhalbierung fielen viele Aufgaben aus dem Spektrum der Gleichstellungsarbeit unter den Tisch", sagt sie.

Eingemischt hat sich Annett Machts allerdings in die Auseinandersetzung um das Thema "Integration" vor dem Hintergrund des im vergangenen Jahr in Mettmann aufgeführten Theaterstücks "Zu Gast in Mettmann". Damals habe sie viel Gegenwind und vereinzelte leise Zustimmung bekommen. "Es war mir dennoch wichtig, die Stellung der Frau unter dem Kopftuch kritisch zu hinterfragen", sagt sie.

Annett Machts verlässt die Stadtverwaltung, in der sie neben ihrer Funktion als Gleichstellungsbeauftragte auch im Ratsbüro tätig war, zum 30. September. Die Entscheidung über ihre Nachfolgerin steht noch aus.