Mettmann: Theaterstück über Drachen und Kobolden
Die „Knallfrösche“ zeigen im November das Funke-Stück „Drachenreiter“.
Mettmann. Die Schriftstellerin Cornelia Funke ist angesagt im Moment. Erst kürzlich beendete sie mit "Tintentod" ihre Tintenwelt-Trilogie. Für die Theatergruppe "Knallfrösche" war es daher nahe liegend, sich auf der Suche nach einem Drehbuch bei der bekannten Autorin umzuschauen. Fündig wurden sie allerdings nicht in der Trilogie, sondern bei einem der früheren Werke Funkes.
Mit dem "Drachenreiter" bringen die Knallfrösche 488 Romanseiten in einer gut zweistündigen Inszenierung auf die Bühne. Ein Drache, der sich nur von Mondlicht ernährt, ein Kobold, der dasselbe mit Pilzen tut und ein Menschenjunge mit einem großen Herzen sind Cornelia Funkes Zutaten für ein Abenteuer-Menu der besonderen Art. Ein Heldentrio, das sich, von einem offenkundigen Feind verfolgt und von einem heimlichen Spion ausgehorcht, auf eine abenteuerliche Reise begibt.
Dabei erleben die drei Freunde aufregende Abenteuer, bei denen ihnen listige Spione, schrullige Ratten und seltsame Steinzwerge begegnen. Aber nicht alle Weggefährten führen Gutes im Schilde.
Nach "Momo" inszenieren die Knallfrösche mit dem "Drachenreiter" nun wieder ein aktuelles Kindertheaterstück. "Die ganzen Klassiker haben wir ja schon durch, deshalb sollte es jetzt ein moderneres Stück sein", so Silke Schneider-Köchling. Zurück zu den Wurzeln des puren Kindertheaters, mit denen ursprünglich alles begann, so lautet das Motto der Laienschauspieler, für die jetzt die heiße Probenphase begonnen hat.
Einmal in der Woche und dazu noch jeden Sonntag werden sie bis zur Premiere im November Szene für Szene durchspielen.
Viel Zeit, um sich mit den einzelnen Rollen vertraut zu machen, blieb diesmal nicht. Denn die letzte große Inszenierung liegt erst ein halbes Jahr zurück. Vor allem den Kulissenbauern war daran gelegen, die Kulissen nicht immer in der kalten Jahreszeit in einer unbeheizten Scheune zu bauen. Also wurde kurzerhand der Auftrittsrhythmus geändert, um die Sommermonate für die Vorbereitungen zu nutzen. Traditionell legen die Knallfrösche auch bei den Kostümen selbst Hand an.
Bei der Aufführung in der Neandertalhalle im November werden nicht nur 17 Darsteller, sondern auch Mitwirkende des Vereins Me-Sport und der Musikschule auf der Bühne stehen. Karten gibt’s im Bürgerbüro, bei Bergemann, in der Ticketzentrale und in der Stadtbibliothek.