Mettmann: Tourismus - Neue Marke, neue Energie

Mettmann. "Wir bringen Mettmanns schönste Seiten in die Welt." Mit diesem Wahl- (An-)spruch will der Vorstand des neu gegründeten Vereins Tourist-Information für Mettmann und Neanderthal, kurz Tourist-Info, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten bekannt machen und Besucher nach Mettmann locken.

Nachdem der Verkehrsverein Mettmann, die letzten Jahre nur noch auf dem Papier existierte, Anfang des Jahres aufgelöst werden sollte, fasste Peter Ratjaczak, der Vorsitzende der Werbegemeinschaft "Mettmann Impulse", den Entschluss, den Verkehrsverein zu retten und unter einer neuen Marke weiterzuführen.

"Alles, was es irgendwann nicht mehr gibt, lässt sich hinterher nur schwer wieder aufbauen", sagt der Pragmatiker Ratajczak. Die Bemühungen von Landrat Thomas Hendele, den Kreis Mettmann zu einem touristischen Magneten auszubauen, hat Ratajczak dazu ermuntert, dem herzkranken Verkehrsverein neues Leben einzuhauchen.

Die Idee, die in einen Namen gefasst und mit einem Logo versehen wurde, sei überall in der Stadt auf große Resonanz gestoßen. Ratajczak: "Ich habe niemanden getroffen, der gesagt hat, Mettmann brauche kein Tourist-Info." Was dem Verkehrsverein in mehr als 20 Jahren nicht gelungen ist, Besucher aus dem Neandertal noch für einen Abstecher nach Mettmann zu gewinnen, will die Tourist-Info schaffen.

Die Darstellung und die Weiterentwicklung des touristischen Angebots hat sich der Verein zum Ziel gesetzt. Der Tourismus-Verein will über Freizeitaktivitäten, Naherholungsgebiete, Gastronomie, Übernachtungsangebote, Sehendwürdigkeiten, das Kulturleben sowie über Veranstaltungen und Feste informieren. Eine eigene Internetseite wird zurzeit aufgebaut.

Zunächst soll das Neanderthaler Urgericht neu aufgelegt werden. "Denn das ist in der Vergangenheit gut gelaufen", sagt Ratajczak. Dabei handelt es sich um einen Gutschein, der in verschiedenen Mettmanner Restaurants eingelöst werden kann, die ganz spezielle Gerichte anbieten. Pünktlich zum Weihnachtsfest sollen die Gutscheine erhältlich sein.

"Außerdem wollen wir einen kleinen Stadtführer herausgeben, in dem ein Plan der Innenstadt sowie wichtige Sehenswürdigkeiten zu finden sein werden", sagt Ratajczak. Mit der Touristik-Abteilung des Kreises und dem Neanderthal Museum möchte der Mettmanner Tourismus-Verein eng zusammenarbeiten.

"Es geht uns um eine Steigerung des Angebots und der Besucherzahlen", sagt Ratajczak. "Mit welchen Strategien Touristen nach Mettmann gelockt werden, müssen wir noch ausarbeiten. Es müssen aber schon besondere Angebote sein, wie etwa ein Bergisches Kaffeetrinken nach dem Besuch im Neandertal".

Um den Verein und sein Konzept anzuschieben, brauche man Unterstützung von der Stadt. Ratajczak: "5000 bis 10 000 Euro müssten es schon sein." Mettmanns Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp sicherte Unterstützung der zu, verwies aber auch die klamme Haushaltslage Mettmanns.