Straßen sollen sicherer werden

Ein Motorradfahrer verunglückte tödlich. Experten wollen Gefahrenstellen entschärfen.

Mettmann. Vermutlich hat ihn die Sonne so stark geblendet, dass er nicht erkannte, dass die Ampel für ihn Rot zeigte. Der 29 Jahre alte Motorradfahrer, der am 1. August aus Wuppertal kommend auf der Elberfelder Straße unterwegs war, versuchte noch, seine Yamaha FZS 600 abzubremsen. Ein Audi war von der Elberfelder Straße aus Mettmann kommend in den Kreuzungsbereich eingebogen. Der Zweiradfahrer stürzte und rutschte unter den Wagen. Er starb noch an der Unfallstelle. Die Unfallkommission des Kreises Mettmann hat Straßen ins Visier genommen, auf denen es zuletzt vermehrt zu Unfällen gekommen war. Maßnahmen für mehr Sicherheit wurden beschlossen.

In der Kreuzung Südring/Elberfelder Straße/Gut Drinhausen ereigneten sich insgesamt fünf Unfälle, bei denen neben dem tödlich verunglückten Motorradfahrer noch zwei Personen schwer und eine leicht verletzt wurden. Mitte November hatte ein 20 Jahre alter Motorradfahrer einen Schutzengel. Er befuhr ebenfalls die Elberfelder Straße und konnte durch die tiefstehende Sonne wohl nicht erkennen, dass er Rot hatte. Er krachte mit seinem Motorrad in ein Auto, das aus Mettmann kommend bei Grün in den Kreuzungsbereich gefahren war. Der 20-Jährige wurde (nur) schwer verletzt.

Die Gefahrenstelle soll nun entschärft werden. Die Unfallkommission des Kreises hat beschlossen, dass die Signalgeber, wie die Ampellichter im Amtsdeutsch heißen, aus Fahrrichtung Wuppertal durch größere ersetzt werden sollen, da die alten bei Gegenlicht schlecht erkennbar sind. Außerdem soll ein Verkehrsschild frühzeitig auf die Ampel an der Kreuzung hinweisen.

Ein weiterer Unfallschwerpunkt auf dem Südring ist die Kreuzung Potherbruch/Gruitener Weg. Dort ereigneten sich sieben Unfälle. Dort soll die Ampelschaltung geändert werden. Der zuständige Landesbetrieb Straßen NRW hat für März/April 2012 neben der neuen Ampelschaltung auch die Umrüstung auf LED-Technik beschlossen. Dort soll außerdem eine Verkehrsinsel zurückgebaut werden, damit die Kreuzung von Autofahrern besser eingesehen werden kann.

Besonders gefährlich für Motorradfahrer ist vor allem bei Feuchtigkeit die Heresbachkurve auf der Elberfelder Straße. Dort wurden drei Personen bei fünf Unfällen verletzt. Deshalb sollen vor der Kurve zusätzliche Verkehrszeichen (Tempo 50, Doppelkurve) aufgestellt werden.

An der Kantstraße soll die Zufahrt auf die L 239 entschärft werden. Dort hatten sich sechs Unfälle — davon zwei mit Radfahrern — ereignet. Die Unfallkommission hat entschieden, dass dort die Fußgänger-/Radfahrerfurt über die Kantstraße verändert wird. Zudem wird die Haltlinie über die Abbiegespur um rund einen Meter zurückversetzt und Fahrbahnmarkierungen werden erneuert.

Am häufigsten hat es auf der Düsseldorfer Straße an der Einfahrt zur Straße Auf dem Hüls gekracht. Die hohe Verkehrsdichte auf der Straße sowie die Unachtsamkeit von Autofahrern, die stoppen, um nach links in die Straße Am Hüls abzubiegen, führten an dieser Stelle zu 13 zumeist Auffahrunfällen. Ein Zusatzzeichen „Bei Rot hier halten“, soll für mehr Sicherheit sorgen.