Sturmnacht 1 in Mettmann, Erkrath und Wülfrath Feuerwehr blickt sorgenvoll auf stürmisches Wochenende
Kreis Mettmann · Sturmnacht eins brachte hörbar viel Wind. Dennoch blieb die Zahl der Feuerwehreinsätze gering. In Mettmann kam ein Garagenbrand hinzu.
. Kreisbrandmeister Torsten Schams hat soetwas bereits am Mittwoch geahnt. Diese Abfolge von mehreren Sturmtiefs beginnt nicht mit den höchsten Windgeschwindigkeiten: „Sorgen macht mir die Nacht von Freitag auf Samstag.“ Das ist zurzeit aus den Wettermodellen zu sehen, die sich aber auch ständig verändern. Ob es wirklich so kommt, werden die Feuerwehren der Städte ab Freitagmittag wissen. Als es nach durchwehten Stunden am Donnerstag hell wurde, meldete die Feuerwehr Mettmann fünf kleinere Sturmeinsätze, bei denen jeweils abgebrochene Äste beseitigt werden mussten. Zur Kantstraße in Metzkausen wurde die Wehr am Donnerstagmorgen mit dem Satz gerufen: „Baum droht auf ein Auto zu stürzen“. Der Leiter der Feuerwehr, Marco Zerweiss sagt: „Auch dort ging es um einen Ast.“ Die Gefahr wurde beseitigt.
Ein ähnliches Bild gab es aus Erkrath. Bis Donnerstagnachmittag rückten die Feuerwehr dort neun Mal aus, ebenfalls ging es meist um Äste. Den größten Ast hatten die Einsatzkräfte auf der Mettmanner Straße zu zerteilen. Die Landstraße zwischen Erkrath und Mettmann habe für 30 Minuten gesperrt werden müssen.
In Mettmann brannte in
der Nacht eine Garage
Zum Einsatzgeschehen der ersten von mehreren Sturmnächten gehörte in Mettmann ein Garagenbrand. An der Straße Laubach roch es gegen 0.20 Uhr brenzlig. Den Geruch nahm ein Anwohner wahr. Auf dem Nachbargrundstück entdeckte er zwei brennende Mülltonnen vor einer freistehenden Garage. Der Mann informierte seinen Nachbarn. Der 43-Jährige habe zunächst versucht, das Feuer selbst zu löschen. Das sei nicht gelungen. Als die Feuerwehr eintraf, drang dichter Rauch aus der angrenzenden Garage, in der kein Auto stand. Die Garage brannte völlig aus und auch die Mülltonnen waren hinüber. Für einen Schaden von geschätzt mehreren tausend Euro ist nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein Brandstifter verantwortlich. Er soll den Inhalt der Mülltonnen angezündet haben. Die Ermittler hoffen, dass sich Zeugen melden (Telefon: 02104 982 6250).
Während die Arbeiterwohlfahrt in ihren Kitas Notgruppen anboten, freuten sich zahlreiche Schüler über einen Tag Sturmfrei. Die knapp 900 Schüler am Heinrich-Heine-Gymnasium saßen zu Hause und bekamen Unterricht. „Wir haben den Stundenplan eins-zu-eins online umgesetzt“, sagt Rektor Hanno Grannemann. Als Vater von drei schulpflichtigen Kindern bemerkte er, dass das Heine-Gymnasium mit diesem nahtlosen Übergang zwischen Unterricht im Klassen- und im Kinderzimmer offenbar allein dasteht. „Eigentlich haben wir das doch während der Pandemie alle eingeübt...“ Zwei Wochen nach den Halbjahreszeugnissen gehe es auf die ersten Klassenarbeiten zu. Dem Abiturjahrgang, modernes Schuldeutsch: Q2, stehen die Vor-Abitur-Klausuren bevor. „Außerdem haben wir aus der Corona-Zeit noch einiges nachzuholen.“ Schüler und Lehrer seien den Online-Unterricht mittlerweile gewohnt. Rektor Grannemann ist Realist: „Vermutlich wird nicht jeder vor Freude über unsere Entscheidung die Arme hochgerissen haben.“