Nacht der Museen: Steinzeitkinder treffen auf Dracula und die blaue Dose

Die Museen im Kreis öffnen am 27. September bis zur Geisterstunde. Es ist die achte „Nacht der Museen“.

Kreis Mettmann. In der Filmkomödie „Nachts im Museum“ muss sich Schauspieler Ben Stiller mit einem wundersam zum Leben erweckten Saurierskelett, wilden Tieren und Steinzeitmenschen herumschlagen. Ganz so turbulent wird es vermutlich am 27.

September nicht zugehen, doch es ist Einiges los bei der achten „Nacht der Museen“ im Kreis Mettmann. Ab 18 Uhr laden 26 Einrichtungen zu nächtliche Entdeckungen ein. Bis Mitternacht gibt es Kunst, Wissenschaft, Geschichte, Technik, Brauchtum und vieles mehr zum Nulltarif. Der Eintritt ist frei.

Mit dabei ist natürlich das Neanderthal Museum, Talstraße 300, in Mettmann. Neben der regulären Ausstellung ist dort zurzeit die Sonderschau „Steinzeitkinder“ zu sehen. An Mitmachstationen können junge Museumsbesucher ausprobieren, wie es sich als Kind in der Steinzeit lebte.

Anfassen erlaubt, mitmachen erwünscht heißt es auch im Velberter Schloss- und Beschlägemuseum, Oststraße 20, das zusätzlich zur Ausstellung über 5000 Jahre Sicherheitstechnik die Sonderausstellung „Leonardo da Vinci — Bewegende Erfindungen“ präsentiert. Die Nachbauten von Leonardos Maschinen können teilweise in Bewegung gesetzt werden. Kinder können außerdem von 18 bis 21 Uhr Schatzkästchen bauen.

Aber nicht nur große, sondern auch kleine Museen machen mit. So ist das Haaner Ansichtskartenmuseum an der Wilhelmstraße 6 normalerweise nur nach Vereinbarung geöffnet. Bei der Museumsnacht aber zeigt Bernd Wodrich bis 24 Uhr mehr als 900 Ansichten aus Haan und 150 Karten aus Gruiten.

Weit über den Kreis Mettmann hinaus, genauer unendlich weit, geht es im Planetarium „Stellarium Erkrath“ im Bürgerhaus Hochdahl, Sedentaler Straße 105. In 15-minütigen Vorführungen werden die Besucher auf eine Reise in den Weltraum mitgenommen.

Das Kulturelle Forum in Langenfeld widmet sich zurzeit einem Mythos: „Auf den Spuren von Dracula — Geister und Vampire in der Kunst- und Kulturgeschichte“ heißt dort die aktuelle Ausstellung. Sie ist bis 22 Uhr zu sehen. Als Besonderheit zur Museumsnacht bietet das Kulturelle Forum ab 20 Uhr ein „vampirisches Nachtprogramm“ mit der Literatur-Oper Köln an. Studierende singen und spielen blutrünstige Lieder und Szenen von Arnold Schönberg, Georg Kreisler und Bram Stoker. Dafür wird ein Eintritt von zwölf Euro erhoben.

Musikalisches hat auch das Industriemuseum Textilfabrik Cromford in Ratingen zu bieten. Die Schellackboys legen dort alte Platten auf und erzählen dazu Geschichten. Zudem sind Marina Fischer und Peter Bieniossek von der Swing Company in zeitgenössischen Kostümen zu sehen. Mit einem Shuttlebus können die Besucher auch die beiden anderen Museen in Ratingen, das Oberschlesische Landesmuseum sowie das Stadtmuseum, erreichen.

Im Oberschlesischen Landesmuseum wird um 19 Uhr die Ausstellung „Oscar Troplowitz“ eröffnet. Der Pharmazeut und Doktor der Philosophie, der aus Oberschlesien stammt, kaufte 1890 Paul Carl Beiersdorf eine Firma ab. Und damit ist der Bogen geschlagen zu Leukoplast, Labello und Nivea-Creme.

Das Museum im Lokschuppen Hochdahl, das Heiligenhauser Feuerwehrmuseum, das Wilhelm-Fabry-Museum in Hilden samt Kornbrennerei, das Deusser Haus in Monheim, der Wülfrather Zeittunnel und noch viele weitere Einrichtungen laden am 27. September ein.

Anlässlich der Museumsnacht bieten die Westdeutsche Zeitung und der Kreis Mettmann Familien die Chance, ein besonderes Erlebnis zu gewinnen: Im Planetarium Hochdahl können sie sich nicht nur in die unendlichen Weiten des Universums entführen lassen, sondern bekommen zuvor auch noch eine exklusive Erläuterung der Technik.

Um zu gewinnen, ist folgende Frage zu beantworten: Wie viele Museen machen mit bei der 8. Museumsnacht? Senden Sie Ihre Antwort bis Montag an die Redaktion. Dabei bitte Namen, Anschrift und eine Telefonnummer nicht vergessen. Der Gewinner erhält eine Familienkarte, die für zwei Erwachsene sowie maximal drei Kinder bis 16 Jahre gültig ist. redaktion.kreis-mettmann@wz.de