Rheinbogen: Stadt baut Skater-Paradies

Mit breiter Mehrheit hat die Politik grünes Licht für die Umgestaltung des Rheinbogens gegeben. Skater und BMX-Fans erhalten eine 40 Meter lange Anlage.

Monheim. Jetzt ist es auch politisch endgültig abgesegnet: Die Umgestaltung des Rheinbogens gegenüber der Altstadt ist am Donnerstagabend im Planungsausschuss gegen die Stimmen der CDU auf den Weg gebracht worden. Der Union ging die Umwandlung in Naherholung nicht weit genug angesichts der Tatsache, dass mehr als zwei Millionen Euro dafür zur Verfügung stünden. Die anderen Fraktionen sahen das anders.

Zur Erinnerung: Baustart ist im April. Überplant werden allerdings nur zwölf Hektar (120 000 Quadratmeter) der Gesamtfläche von 382 Hektar im Rheinbogen. Wer aus der Altstadt kommt, den erwartet nach Fertigstellung erst einmal eine großzügig angelegte Verkehrsinsel als Querungshilfe auf der Kapellenstraße. Die Zufahrt zum Schützenplatz wird verlegt, so dass eine direkte Blickachse in den Rheinbogen bestehen wird. Der Gokart-Verleih rückt weiter in Richtung Deich.

Großschachspielfeld, Spielangebote für Kinder und Jugendliche, eine Wasserlandschaft zum Planschen und ein Motorikparcours sind unter anderem vorgesehen. Doch auch die Natur wird berücksichtigt: Das vorhandene Wäldchen in Richtung Deich soll vergrößert werden. Außerdem ist ein Feuchtbiotop geplant.

Dann gibt es da noch den Verein „Skatepark für Monheim“. Dessen Mitglieder und Sympathisanten können sich besonders freuen. Denn mit der Umgestaltung des Rheinbogens wird dort auch eine Anlage für Skater und BMX-Fans gebaut. Wobei Letztere mit ihren wendigen Rädern derzeit offensichtlich mehr angesagt sind. „Nach Gesprächen mit dem Verein können wir davon ausgehen, dass 75 Prozent der Nutzer BMX-Fahrer sind“, sagt André Schade, der in Reihen der Stadtplanung das Projekt federführend betreut.

Die Anlage ist ein Novum für Monheim. Sie wird eine Länge von 40 Metern haben. Die Breite variiert zwischen zehn und 25 Metern. Um Anwohnern die Angst vor zu viel Lärm zu nehmen, wurde ein Gutachten erstellt. Ein Schallschutz ist notwendig, wird aber laut Schade nicht massiv das Landschaftsbild beeinflussen.

Die Idee: Die Anlage wird einen Meter tief in die Erde eingelassen. Außerdem wird eine ein Meter hohe Mauer gezogen. „Das reicht laut Gutachten aus“, sagt Schade. Da allerdings der Boden dort durch Shell-Altlasten kontaminiert ist, wird das Ganze nicht billig. Sanierung, Bauarbeiten und die Errichtung der Skateanlage an sich werden zusammen 400 000 Euro kosten.