Forum Ehrenamt 38 Vereine besuchen Berlin

<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Ratingen</irglyphscale></irwordspace> · Die Gruppe diskutierte im Bundestag mit Kerstin Griese (SPD) rege darüber, wie das bürgerschaftliche Engagement gestärkt werden kann.

Eine Diskussionsrunde in einem Ausschusssaal des Bundestages in Berlin.

Foto: Büro Griese

(Red) 50 Ehrenamtliche aus 38 unterschiedlichen Vereinen, Initiativen und Organisationen – vom ADFC Ratingen über den Kalkstädter Wülfrath bis zur Tafel Niederberg – haben die Abgeordnete Kerstin Griese im Bundestag besucht. Im Rahmen des seit 2008 existierenden „Forum Ehrenamt“ hat die Gruppe im Bundestag rege darüber diskutiert, wie das bürgerschaftliche Engagement gestärkt werden kann.

„Menschen, die gerne ein Ehrenamt ausüben möchten, müssen die Möglichkeit dazu haben“, sagte Tobias Glittenberg (Bergischer Geschichtsverein Velbert-Hardenberg). Deswegen brauche es einen Ausgleich für die Aufwendungen, fasste er die Arbeitsgruppen-Diskussion zusammen. Allerdings sei es ein Unterschied, ob sich jemand ehrenamtlich engagiert, der schon in Rente ist oder mitten in der Familienphase steckt.

Justin Kastrati, er ist ehrenamtlicher Wahlhelfer in Ratingen, betonte die Bedeutung des freiwilligen Engagements für den Katastrophenschutz und den Bildungsbereich. Manches, was ehrenamtlich geleistet wird, ließe sich wegen des Fachkräftemangels gar nicht anders stemmen. „Auf das Ehrenamt wird man nie verzichten können, zumal es auch eine Herzensangelegenheit ist.“ Kerstin Griese stimmte Kastrati zu: „Das Ehrenamt ergänzt staatliche Aufgaben und ersetzt sie nicht.“ Katrin Stroschein (Lebenshilfe Kreis Mettmann) sprach sich dafür aus, dass alle Jugendlichen ein soziales Jahr absolvieren. Heidemarie Döweling (Selbsthilfegruppe am Klinikum Niederberg) unterstrich die Bedeutung des sozialen Engagements für Persönlichkeitsentwicklung und Eigenverantwortung. Kerstin Griese zeigte sich hinsichtlich eines Pflichtjahres für junge Menschen skeptisch. Sie bevorzugt es, die Pflicht umzukehren: „Der Staat soll sich verpflichten, jedem jungen Menschen ein Angebot für ein soziales Jahr zu machen, gerne auch im ökologischen, politischen oder kulturellen Bereich“, forderte sie eine Ausweitung des Bundesfreiwilligendienstes.