Neue Zahlen Briefwahl ist auch in Ratingen beliebt
Ratingen · Bei der letzten Bundestagswahl haben insgesamt rund 26.000 Wähler per Briefwahl gewählt, bis jetzt liegen schon rund 15.400 Briefwahlanträge vor.
Die Spannung steigt: Es sind noch zwei Wochen bis zur Bundestagswahl. In Ratingen sind rund 65 000 Bürgerinnen und Bürger wahlberechtigt, sie müssten inzwischen ihre Wahlbenachrichtigungskarte erhalten haben. Wer am eigentlichen Wahltag, 23. Februar, sein Wahlrecht nicht wahrnehmen kann, kann einen Antrag auf Teilnahme an der Briefwahl stellen. Nähere Informationen hierzu sind auf der städtischen Homepage www.ratingen.de zu finden.
Zudem gibt es die Möglichkeit, direkt im Briefwahlbüro seine Stimme abzugeben. Das Briefwahlbüro öffnete wegen des hohen Arbeitsaufkommens bereits am Freitag – und nicht erst am Samstag. Es befindet sich im 1. Obergeschoss im Westflügel des Rathauses (Eingang Ratssaal), Minoritenstraße 2 bis 6. Mobilitätseingeschränkte Personen können den kleinen Seiteneingang daneben nutzen; dort befindet sich ein Aufzug.
Das Briefwahlbüro ist montags und dienstags von 8 bis 16 Uhr, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 8 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Am Freitag, 21. Februar, bleibt das Briefwahlbüro bis 15 Uhr geöffnet. Am Samstag, 22. Februar, ist es geschlossen.
Annahmestellen
für Wahlbriefe
Als ergänzenden Service für die Wähler richtet die Stadt ab dem 17. Februar in den Stadtteilen wieder Annahmestellen für Wahlbriefe (roter Umschlag) ein. Nähere Infos hierzu werden in Kürze bekannt gegeben.
Und wie sieht die bisherige Bilanz in Sachen Briefwahl aus? Durchaus gut. Bei der letzten Bundestagswahl haben insgesamt rund 26 000 Wähler per Briefwahl bzw. mit Wahlschein gewählt, bis jetzt liegen nach Angaben der Stadtverwaltung rund 15 400 Briefwahlanträge vor.
Um sicherzugehen, dass jede Stimme rechtzeitig eingeht und gezählt wird, empfiehlt das Wahlamt, möglichst im Wahllokal oder direkt vor Ort im Briefwahlbüro abzustimmen. Dies vermeidet mögliche Verzögerungen durch Postlaufzeiten. Wichtig: Wahlbriefe müssen spätestens am Wahltag, 23. Februar, bis 18 Uhr bei der Stadt Ratingen eintreffen. Verspätet eingegangene Wahlbriefe können nicht berücksichtigt werden. Wahlscheine mit Briefwahlunterlagen können bis zum Freitag, 21. Februar, 15 Uhr, beantragt werden. Ein Online-Formular steht bis Dienstag, 18. Februar, 18 Uhr, zur Verfügung. Bitte beachten Sie die mehrtägigen Postlaufzeiten, auf die das Wahlamt Ratingen keinen Einfluss hat. Eine Zustellung bis zum nächsten Tag ist jedenfalls nicht sichergestellt.
Es besteht kein Anspruch auf Ausstellung eines Ersatzwahlscheins, wenn bereits ein Wahlschein ausgestellt wurde – insbesondere, wenn sich dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit noch auf dem Postweg befindet. Hierbei wird von einer Postlaufzeit von mindestens drei Tagen nach Einlieferung ausgegangen.
Sollte Ihnen ein beantragter Wahlschein nicht – an den von Ihnen angegebenen Zustellungsort – zugestellt werden, so kann Ihnen bis spätestens Samstag, 22. Februar, 12 Uhr, nach einer Erklärung Ihrerseits ein neuer Wahlschein erteilt werden.
Bitte setzen Sie sich in diesem Fall rechtzeitig mit dem Wahlamt in Verbindung. Falls bereits ein Wahlschein für Sie ausgestellt wurde, ist die Wahl nur noch mit diesem Wahlschein möglich. Im Wahlraum sind Sie ohne diesen Wahlschein nicht mehr wahlberechtigt.
Den roten Wahlbrief mit der abgegebenen Stimme senden Sie bitte rechtzeitig an die auf dem Umschlag angegebene Anschrift. Der Wahlbrief muss bis 18 Uhr am Wahlsonntag (23. Februar) dort eingegangen sein. Wahlbriefe können am Wahlsonntag nicht im Wahlraum abgegeben und entgegengenommen werden. Nutzen Sie an diesem Tag bis spätestens 18 Uhr bitte den Rathausbriefkasten des Wahlamtes auf der Minoritenstraße 2 bis 6.
In der Nachbetrachtung der letzten Bundestagswahl waren laut Statistik-Stelle der Stadt sehr interessante Entwicklungen und Details auszumachen. Während die CDU in Nordrhein-Westfalen (NRW) insgesamt 26,0 % der Zweitstimmen erzielen konnte, erreichte die CDU in Ratingen mit 29,4 % einen deutlich höheren Zweitstimmenanteil. Die SPD schnitt dagegen NRW-weit mit 29,1 % besser ab als in Ratingen. Hier erreichte die SPD einen Zweitstimmenanteil von 25,7 %.
Auch bei der FDP waren im Vergleich zu NRW Abweichungen festzustellen: Während die FDP in NRW 11,4 % der Zweitstimmen erhielt, kam die Partei in Ratingen auf 14,4 % der Zweitstimmen. Die Grünen erhielten in Ratingen mit 16,3 % der Zweitstimmen ein ähnliches Ergebnis wie in NRW (16,1 %). Die Linke kam in NRW auf 3,7 % der Zweitstimmen, der Zweitstimmenanteil lag mit 2,8 % auf einem ähnlichen Niveau wie auf Landesebene.
Die Bundestagswahl 2021 mobilisierte 79 % der Ratinger Wahlberechtigten und veränderte sich somit kaum im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl (2017: 78,8 % Wahlbeteiligung). Der Anteil der Bürger, die per Briefwahl ihre Stimme abgaben, erhöhte sich mit 49,1 % deutlich um 16 Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl (2017: 33,1 %).