Umbau-Projekt in Ost Edeka-Kreuzung: Bald soll es losgehen
<irwordspace style="word-spacing -005625025em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Ratingen Ost </irglyphscale></irwordspace> · Das Tiefbauamt gibt sich im Bezirksausschuss Mitte recht optimistisch. Die Baumaßnahmen könnten starten. Wegen der wichtigen Verkehrsader müsse man in Abschnitten arbeiten, hieß es.
Das Warten auf den seit vielen Jahren geplanten Umbau der Edeka-Kreuzung könnte tatsächlich bald ein Ende haben. Dirk Winkelmann vom Tiefbauamt berichtete unlängst im Bezirksausschuss Mitte zu dem Kapazitäts- und Sicherheitsausbau der Kreuzung, dass der nächste wichtige Schritt ab April dieses Jahres anstehe: Nach der Verlagerung unterirdischer Kabel sei nun auch die Lösung für die sehr sensible Standortverlagerung des Trafos für Teile des Ratinger Ostens gefunden worden. Wenn dieser verlegt sei, würden auch vergleichsweise zügig die Straßenbaumaßnahmen beginnen: zunächst im Bereich Balcke-Dürr-Allee, danach im Bereich Fester Straße. Wegen der wichtigen Verkehrsader müsse man in Abschnitten arbeiten, betonte Winkelmann.
Pläne für die Umgestaltung der stark frequentierten Kreuzung an der Homberger Straße/Balcke-Dürr-Alle gibt es schon seit 2015. Denn eigentlich sollte die Kreuzung optimiert werden, bevor Edeka Kels dort sein Geschäft eröffnete. Doch immer wieder wurde der Baubeginn verschoben.
So teilte das Tiefbauamt auf eine Anfrage mit, dass inzwischen im Bereich Oststraße/Balcke-Dürr-Allee die Telekomschaltkästen versetzt, die Leitungen umgebunden und die Gehwegflächen wieder zugepflastert worden seien. Der erste Bauabschnitt vor dem DKV Gebäude sollte voraussichtlich Ende 2023/Anfang 2024 ausgeschrieben werden. Demzufolge sollte die Vergabe voraussichtlich erst Anfang 2024 erfolgen. Doch daraus wurde nichts.
Dann hieß aus dem Rathaus: „Aktuell wird das vorliegende Bodengutachten aktualisiert. Hierfür haben Sondierungen vor Ort stattgefunden. Anschließend wird das Leistungsverzeichnis für die Ausschreibung auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse final überarbeitet.“ Das Tiefbauamt geht derzeit davon aus, dass es mit dem ersten Bauabschnitt (Kokkolastraße bis Oststraße einschließlich der Umsetzung eines privaten Trafos) im ersten Quartal 2025 losgehen kann. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von fünf Monaten. Parallel soll der zweite Bauabschnitt weiter vorbereitet werden, der dann voraussichtlich ab Sommer 2025 beginnen kann.
Neugestaltungsmaßnahmen
mit langer Historie
Die Geschichte der Umbaupläne für diese stark frequentierte Kreuzung im Ratinger Osten ist lang. Schon im Jahr 2015 hieß es im zuständigen Bezirksausschuss, dass zeitnah umgebaut werden soll. Trotz Ratsbeschlüssen (2019) und Ausführungsplanung wurde der Ausbau immer wieder verschoben.
Ende des Jahres 2021 hatte der Rat der Stadt Ratingen knapp 1,5 Millionen Euro zusätzlich für den Umbau der Kreuzung Homberger Straße/Balcke-Dürr-Allee/Fester Straße, die sogenannte Edeka-Kreuzung, bereitgestellt. Hintergrund war, dass nach dem Verkehrsgutachten für das Schwarzbachquartier ein größer dimensionierter Umbau als ursprünglich geplant nötig sei, um den Verkehr in diesem Teil von Ratingen Ost gut abwickeln zu können. Derzeit allerdings stockt die weitere Entwicklung des Schwarzbachquartiers.
Beim Umbau der Kreuzung müssen nicht nur zwei zusätzliche Fahrspuren auf der Balcke-Dürr-Allee eingeplant werden. Auch müssen an den Einmündungen der Oststraße und der Kokkolastraße in die Balcke-Dürr-Allee Ampeln errichtet werden. An der Einmündung der Josef-Schappe-Straße in die Fester Straße soll ein Mini-Kreisel entstehen. Die Gesamtinvestitionssumme betrug Stand 2021 rund vier Millionen Euro.
Der erste Bauabschnitt erstreckt sich auf den Bereich Balcke-Dürr-Allee mit DKV-Neubau. Die Bauzeit wird auf drei bis vier Monate geschätzt. Während des Baus des ersten Bauabschnitts soll der zweite Bauabschnitt (Homberger Straße, Balcke-Dürr-Allee zwischen Oststraße und Homberger Straße, Fester Straße) ausgeschrieben werden. Unmittelbar nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist vorgesehen, mit der Herstellung des zweiten Bauabschnitts zu beginnen. Die Bauzeit wird insgesamt grob auf ein Jahr geschätzt.
Als Gründe für die bisherigen Verzögerungen beim Baubeginn nannte das Tiefbauamt unter anderem die Umverlegungsarbeiten von Versorgungsleitungen im Bereich des ersten Bauabschnittes. Hinzu komme, dass erst sehr aufwändig durch Probeschachtungen die konkrete Lage der Versorgungsleitungen sondiert werden musste.
Der geplante Umbau der Kreuzung ist ein festes Thema auf Sitzungen des Bezirksausschusses. „Der B-Plan Ost 216 wurde am 9. Februar 2013 im Rat beschlossen“, so SPD-Fraktionsvorsitzender Christian Wiglow, „der Umbau der Kreuzung sollte vor dem Umzug von Edeka an den neuen Standort fertig sein.“ Edeka ist dann mit Verzögerung von rund einem Jahr in 2017 umgezogen. Seitdem ist nichts an der Kreuzung passiert. „Vor diesem Hintergrund hat die Stadt ja sozusagen Glück, dass das Schwarzbachquartier sich so zögerlich entwickelt“, betonte Wiglow, „ansonsten wären die Verkehrsprobleme ja noch viel größer.“