Nach jahrelangen Bemühungen Edeka soll nach Anrath kommen
<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 1000078%;">Anrath </irglyphscale></irwordspace> · Lange wurde über einen Vollsortimenter in Anrath gesprochen, doch jetzt wird es konkret: Grundstücksgesellschaft und Stadt haben Grundstücke gekauft, mit Edeka wurde eine Absichtserklärung unterschrieben. Was konkret geplant ist.
Dass der Willicher Stadtteil Anrath nun schon seit fast acht Jahren ohne einen Vollsortimenter auskommen muss, nachdem die Supermarktkette „Kaiser’s Tengelmann“ aufgelöst wurde und der Kaiser’s-Markt an der De-Mülder-Gasse vom Discounter Netto übernommen wurde, wurmt in Willichs zweitgrößtem Stadtteil, der noch dazu eine recht attraktive Fußgängerzone mit Einzelhandel bietet, viele. Doch jetzt teilt die Stadt Willich mit: Edeka soll nach Anrath kommen. 2026, so hofft man, soll es mit dem Bau losgehen.
Häufig wurde in den vergangenen Jahren über die Neuansiedlung eines Vollsortimenters in Anrath gesprochen. Beispielsweise könnte dieser doch auf dem großen Parkplatz an der Raiffeisenstraße entstehen – damit keine Parkplätze wegfallen, wurde sogar darüber nachgedacht, den neuen Supermarkt auf Stelzen zu setzen oder ähnliches. Eine Ansiedlung am Ortsrand kam wegen des Einzelhandelskonzeptes nicht infrage, auch ein Standort am Bahnhof in Nachbarschaft des Aldi-Marktes wurde nach einem negativen Gutachten wieder verworfen. Zuletzt war der Standort des Nettomarktes im Gespräch. Doch auch der wird es nicht.
Neuer Standort soll an Fußgängerzone angebunden sein
Die städtische Grundstücksgesellschaft (GSG) und die Stadt hätten Grundstücke gekauft, Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) und Edeka hätten einen „Letter of Intent“ unterschrieben: „Der gordische Knoten namens ,Vollsortimenter für Anrath’ scheint durchschlagen“, heißt es vollmundig in der Pressemitteilung. Die GSG hat demnach im Bereich hinter der Jakob-Krebs-Straße, der Schottel- und der Bogenstraße – dort, wo sich jetzt unter anderem der kleine Parkplatz Sassengasse befindet – ein Gesamtareal von rund 6000 Quadratmetern erworben. Entstehen soll dort ab 2026 (zunächst werde ab sofort das Bauplanleitverfahren so schnell wie möglich betrieben, so die Stadt) ein Edeka-Markt mit rund 2100 Quadratmetern Verkaufsfläche, 100 Parkplätzen sowie mehrere ergänzende Shop-Angebote.
„Aufgrund der vertraglichen Situation mit Netto konnte das Projekt nicht auf dem ursprünglich vorgesehenen Standort an der De-Mülder-Gasse realisiert werden“, so GSG-Geschäftsführer Willy Kerbusch. Aber auch dieses Areal sowie das Umfeld sollen im Zuge der Umsetzung deutlich aufgewertet werden, verspricht Kerbusch und betont, dass vor allem die diversen Gespräche des Bürgermeisters mit den Verantwortlichen von Netto und Edeka auf der Münchner Immobilien-Messe Expo Real den entscheidenden Durchbruch gebracht hätten.
Der neue Standort soll perspektivisch auch direkt an die Fußgängerzone auf der Jakob-Krebs-Straße angebunden werden, die Zufahrt könnte über das Grundstück der ehemaligen Bäckerei Hauser von der Schottelstraße aus oder alternativ von der Bogenstraße erfolgen – „da ist das letzte planerische Wort noch nicht gesprochen“, so die Stadt. Sicher sei aber, dass öffentliche Parkplätze erhalten bleiben. Ebenso sicher ist laut Stadt allerdings auch, dass diverse Häuser (Bogenstraße 4, 6 und 8 sowie Schottelstraße 9) für das Projekt werden weichen müssen. Nach Medien-Informationen hat die städtische Grundstücksgesellschaft im Anrather Zentrum in den vergangenen Jahren in Vorbereitung auf die Ansiedlung eines Vollsortimenters an verschiedenen Stellen bereits etliche Immobilien gekauft – nicht nur am jetzt geplanten Edeka-Standort.
„Mit der möglichst zügigen Umsetzung der anstehenden Maßnahmen und der parallelen Aufwertung des Nettomarktes verfügt Anrath danach mit Edeka, Rossmann und Netto dann zusammen mit den ortsansässigen Einzelhändlern über ein weit überdurchschnittliches Angebot, auf das sich die Bürger schon jetzt freuen können“, sagt Bürgermeister Pakusch. „Nach mehr als sieben Jahren haben wir die Ansiedelung eines Vollsortimenters in Anrath endlich in der Erfolgsspur“, so GSG-Geschäftsführer Kerbusch.