Interessante Ausschreibung Anspruchsvoll: Küster für St. Peter und Paul gesucht
Ratingen · Ein Küster ist wörtlich ein Hüter oder Wächter. Doch trotz neuer Sicherheitstechnik einschließlich Videoüberwachung in der Kirche hat die Stelle wenig mit Bewachung zu tun. Gesucht wird vielmehr jemand, der sich um alles sorgt, was in einem Kirchengebäude anfällt.
(kle) Eine Stellenanzeige in der Zeitung vom Wochenende lässt aufhorchen. Im vorgeblich schönsten Haus Ratingens ist eine Stelle frei. Mit dem schönsten Haus ist die altehrwürdige Pfarrkirche St. Peter und Paul gemeint. Wer mag da widersprechen, dass das Wahrzeichen der Stadt mit dem weithin sichtbaren markanten Turm zu den schönsten Häusern in Ratingen zählt. Hier wird nun ein neuer Küster gesucht.
Ein Küster ist wörtlich ein Hüter oder Wächter. Doch trotz neuer Sicherheitstechnik einschließlich Videoüberwachung in der Kirche hat die Stelle wenig mit Bewachung zu tun. Gesucht wird vielmehr jemand, der sich um alles sorgt, was in einem Kirchengebäude anfällt. Also ein Kümmerer. Frauen sind übrigens auch mit der Anzeige angesprochen.
Zu den Aufgaben gehört natürlich die Vorbereitung von Gottesdiensten. So werden speziell Personen angesprochen, die Interesse an der Liturgie haben. Dazu zählen das Öffnen und das Schließen der Kirche, das Anzünden der Kerzen, das Läuten der Glocken, die Vorbereitung der liturgischen Gefäße und Geräte sowie der liturgischen Bücher, die Sorge für den Kirchenschmuck und die liturgischen Gewänder. Dies hat dann aber auch zur Folge, dass ein Einsatz an Sonn- und Feiertagen erwartet wird, worauf die Pfarrei besonders hinweist.
Zum Küster wird man durch eine Sakristanausbildung, die alle zur Erfüllung der Aufgaben erforderlichen praktischen und theoretischen Kenntnisse vermittelt. Selbst ein Fach „Liturgische Gewänder und Wäsche“ gibt es dort. Aber diese Ausbildung kann auch nachgeholt werden. Das ist während der Arbeitszeit möglich.
Aber ein Kirchengebäude benötigt mehr als jemanden, der sich mit Messen und Veranstaltungen auskennt. Wer Hüter des schönsten Hauses Ratingens werden möchte, sollte über handwerkliches Geschick verfügen. Denn in einer über 700 Jahren alten Kirche fallen im Laufe der Jahre mehr als die angekündigten Kleinreparaturen an.