Gewerbegebiet Lintorf-Nord: Anwohner fürchten Lastwagen
Durch die Ansiedlung von Firmen nimmt der Verkehr rund um das Gewerbegebiet Lintorf-Nord zu. Eine Initiative fordert nun mehr Sicherheit.
Lintorf. Das Gewerbegebiet Lintorf-Nord brummt: Dort sitzt der japanische Werkzeughersteller Makita mit Deutschlandzentrale und Großlager, mehrere Speditionen sind am Breitscheider Weg angesiedelt, ebenso ein großes Stahlhandelsunternehmen und die Niederlassung von DHL Express. In wenigen Wochen nimmt das neue Paketverteilzentrum der Post seinen Betrieb auf. Praktisch um die Ecke lässt Keramag an der Straße An den Dieken ein großes Logistikzentrum bauen. Auf dem ehemaligen VAG-Schultz-Gelände gibt es zudem weitere potenzielle Gewerbeflächen für Firmen. Und mit den Betrieben wächst auch der Lieferverkehr. Das haben die Anwohner der umliegenden Straßenzüge bereits zu ihrem Unmut erfahren müssen.
Schon mitten in der Nacht donnern Sattelzüge und Laster den Breitscheider Weg entlang. Und der Schwerverkehr wird mit den neuen Betrieben noch deutlich zunehmen — vor allem in den Morgenstunden: Die 44 Laderampen des Paketverteilzentrums müssen an- und abgefahren werden.
Inzwischen hat sich eine Initiative gegründet, die sich für mehr Verkehrssicherheit einsetzt. Viele Anwohner der Straßen Altenkamp, Am Brand, Brandsheide, Am Ringofen und im Neubaugebiet dahinter haben sich schon in Unterschriftenlisten eingetragen. Denn viele Laster, die das boomende Gewerbegebiet ansteuern, fahren von der Autobahn A 524 ab, brettern über die Brandsheide, um an der Kreuzung am Schulzentrum in den Breitscheider Weg abzubiegen.
Gerade in diesem Bereich sind jeden Morgen viele Schüler zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Schulzentrum unterwegs. Das ist nicht die einzige sensible Stelle: Anwohner befürchten auch, dass die Laster sich über die Duisburger und Siemensstraße ins Gewerbegebiet schlängeln.
Als Sofortmaßnahme fordert die Initiative Geschwindigkeitskontrollen — vor allem auf den Straßen Brandsheide und Breitscheider Weg. Ihr Wunsch wäre ein neuer Autobahnanschluss an der A 524.
Bereits im Sommer befasste sich der Bezirksausschuss mit den Problemen. Demnach sollen folgende Punkte überprüft werden: die Ampelschaltungen, Aufstellung eines Starenkastens, Tempo 30 auf der Brandsheide, Auswirkungen einer zeitweisen Sperrung der oberen Duisburger Straße. Zuletzt wurde beschlossen, dass die Verwaltung Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung darstellen soll. Zudem soll es Geschwindigkeitsüberwachung und Verkehrszählungen geben — vor allem im Umfeld des Schulzentrums.