Hallen-Sanierung wird billiger
Weil die Schäden an der maroden Eissporthalle nicht so dramatisch sind wie befürchtet, sinken die kalkulierten Kosten um bis zu 600 000 Euro.
Ratingen. Endlich mal keine Hiobsbotschaften von der Eissporthalle — im Gegenteil: Die Sanierungsarbeiten an den maroden Trägerfüßen liegen voll im Zeitplan und die Stadt muss für die Reparatur wohl nicht so tief in den Geldsack greifen als ursprünglich geplant. Statt zwei Millionen Euro kostet die Wiederherstellung der Standsicherheit der Halle nach derzeitiger Lage nur eineinhalb Millionen Euro. „Ja, es zeichnet sich ab, dass die Sanierung deutlich günstiger wird als kalkuliert“, bestätigte der Erste Beigeordnete, Klaus-Konrad Pesch, auf Anfrage unserer Zeitung.
Bei solch komplizierten und umfangreichen Arbeiten gebe es immer auch ein großes Unsicherheitsmoment. Sowohl die Gutachter als auch die Statiker würden deshalb mit größeren finanziellen Spannbreiten arbeiten, um auch außerplanmäßige Probleme auffangen zu können. Die Stadt hat sich bei der Mittelbereitstellung eher am oberen Finanzrahmen orientiert, um zu vermeiden, dass unter Umständen noch nachträglich Geld reingebuttert werden muss.
Dass die Stadt jetzt für die Sanierung zwischen 400 000 und 600 000 Euro weniger ausgeben muss, liegt daran, dass die Schäden an den Holzträgern zwar gravierend, aber doch nicht so dramatisch sind wie befürchtet. „Bislang waren wir bei der Holzuntersuchung auf die Ergebnisse der Punktbohrungen angewiesen, konnten aber nicht ins Gebälk reinschauen“, sagt der Beigeordnete Pesch.
Erst mit dem Wegschneiden der verfaulten Stellen wurde das Ausmaß des Schadens ersichtlich. Und das ist an manchen Trägerfüßen offenbar geringer als im schlimmsten Fall angenommen. Pesch: „Ich will den Tag nicht vor dem Abend loben, aber derzeit deutet alles darauf hin, dass wir mit eineinhalb Millionen Euro auskommen.“
Auch beim Zeitplan lägen die Arbeiten „voll im grünen Bereich“. Die Unkenrufe seitens der Aliens, die Halle werde nicht zum Jahresbeginn 2014 fertig, waren laut Pesch unbegründet. Bislang gab es erst eine kleine Verzögerung im Bauablauf: Die Stahlschuhe, in denen die Holzträger verankert waren, hatten auf den Innenseiten gerostet. Sie mussten zunächst gereinigt und gestrichen werden, bevor die neuen, stählernen Verbindungsteile montiert werden konnten.
Gegen Ende der Arbeiten rechnet Pesch mit einer weiteren kurzen Unterbrechung, wenn die letzten vier Stahlfüße zum Verzinken gebracht werden müssen.