Lintorfer Bruderschaft freut sich aufs Neue Jahr

Ratingen. „Schützenfest ist wieder am dritten Wochenende im August“, sagt Andreas Preuß, Chef der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Lintorf 1464, als er den Terminkalender der Bruderschaft für das kommende Jahr vorstellt.

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„Das ist nicht neu, das ist seit 1948 so“, ergänzt er. Aber viele andere Termine im Schützenjahr haben keinen festen Termin. Den finden die Bruderschaftsmitglieder bald im neuen Terminkalender. „Im kommenden Jahr hat die Bruderschaft einen runden Geburtstag“, sagt Preuß. Damit meint der Schützenchef nicht die 554 Jahre, die die Bruderschaft dann bestehen wird. Vielmehr spricht er von den 70 Jahren, die seit der Wiederbegründung im dritten Nachkriegsjahr, 1948, vergangen sind.

1936 war die Bruderschaft aufgelöst worden, weil sie sich nicht einem der nationalsozialistischen Schützenbünden anschließen wollte. Mit der Auflösung des Dachverbandes, der Erzbruderschaft vom Heiligen Sebastian, endete auch die Geschichte der Lintorfer Bruderschaft. Nach Kriegsende im Mai 1945 verboten die Besatzungsmächte die Schützenvereine zunächst. Sie sahen in ihnen paramilitärische Vereinigungen. So dauerte es bis Januar 1948, dass das Schützenbrauchtum in Lintorf neu entstand. Initiator und Vorsitzender des vorbereitenden Ausschusses war Emil Harte, Leiter der Katholischen Schule. Er wurde von Freunden und dem damaligen Pfarrer der Gemeinde, Dechant Wilhelm Veiders, in seinen Bemühungen kräftig unterstützt. Dem Aufruf zur Feier des ersten Titularfestes am 20. Januar 1948 waren etwa 30 Männer gefolgt, unter ihnen der letzte Vorsitzende August Breuer und der letzte am Ort lebende Bruderschaftskönig Fritz Zündorf. Er trug an diesem Tage die Königskette. Auf der dem Gottesdienst folgenden Gründungsversammlung waren 15 ehemalige Mitglieder vertreten, 13 neue ließen sich aufnehmen.

Erste Veranstaltung der Bruderschaft im kommenden Jahr wird traditionell der Neujahrsempfang für Freunde und Förderer sein. Er findet erstmals am Samstagabend, 13. Januar, 19.30 Uhr im Pfarrzentrum St. Johannes statt. „Wir haben den Empfang auf den Samstagabend verlegt, weil an unserem traditionellen Termin der TuS Lintorf sein 110-jähriges Bestehen mit einer Matinee feiert“, so Andreas Preuß. köh