Mann zündet sich im Wald an
Der 46-Jährige verstirbt später in einer Bochumer Spezialklinik.
Ratingen. Ein grauenhaftes Erlebnis hatte am Mittwochabend ein Jogger, der auf einem Waldweg entlang der Kalkumer Straße entlanglief. Aus dem Unterholz hörte er Hilfeschreie eines Mannes, zugleich sah er Flammen aufsteigen. Während der Jogger zu dem Unglückort eilte, alarmierte ein vorbeikommender Radfahrer den Rettungsdienst.
Wie sich später herausstellte, hatte sich ein Mann (46) im Unterholz mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Der Jogger stürzte sich auf den lichterloh brennenden Mann und versuchte, mit eigenen Kleidungsstücken und durch Wälzen auf dem Boden die Flammen zu ersticken. Als der Rettungsdienst kurze Zeit später an der Einsatzstelle eintraf, waren die Flammen gelöscht, der Mann hatte aber schwerste Verbrennungen erlitten, an denen er wenige Stunden später verstarb.
Die Feuerwehr lobte trotz des tragischen Ausgangs das „selbstlose und mutige Verhalten“ des Joggers. Wegen der Schwere der Brandverletzungen kam für das Opfer nur eine Spezialklinik in Frage. Der angeforderte Rettungshubschrauber „Christoph Westfalen“ brachte den Mann ins Universitätsklinikum „Bergmannsheil“ nach Bochum. Dort verstarb der 46-Jährige noch in der Nacht an seinen schweren Verletzungen.
Die Polizei sperrte den Unglücksort ab und sicherte Spuren. Gestern teilte sie auf Anfrage mit, dass es keinerlei Hinweise auf Fremdeinwirkung gebe. Die Feuerwehr, die mit 15 Kräften vor Ort war, musste noch einen kleinen Flecken brennendes Unterholz ablöschen.