Förderung für Solarenergie Ratinger Firma legt Solar-Fördertopf auf

Ratingen · Die Nachfrage nach erneuerbaren Energien steigt. Um Bürgern den Einstieg in Solarenergie zu erleichtern, bietet ein Ratinger Unternehmen Fördergeld.

Ein Ratinger Betrieb legt jetzt einen eigenen Fördertopf für Fotovoltaik auf. Der von der Stadt war schnell ausgeschöpft.

Foto: dpa/Marijan Murat

Als im vergangenen Jahr von der Stadt Ratingen ein Fördertopf für Solarenergie aufgemacht wurde, war dieser innerhalb kürzester Zeit ausgeschöpft. Die Nachfrage war groß, die Mittel begrenzt. Wer noch überlegte, ob eine Investition in erneuerbare Energien infrage kommt, schaute in die Röhre. Auch Fördertöpfe vom Kreis Mettmann oder der KfW waren innerhalb von Stunden abgefischt. Die Ratinger Firma Brenner Energie legt jetzt ein eigenes Förderprogramm auf. Nutzen können ihn Bürger im Kreis Mettmann.

Geschäftsführer Marcel Brenner erlebte immer wieder bei seinen Kunden die Enttäuschung darüber, dass sie kaum eine Chance hatten, an die Fördergelder zu kommen. Er legte kurzerhand ein Förderprogramm auf, um „den solaren Ausbau zu fördern und Menschen den Einstieg in die Solarenergie zu erleichtern.“ 500 000 Euro stehen kreisweit zur Verfügung. Einziger Haken: Interessenten müssen Leistungen der Firma buchen.

Der Ratinger Familienbetrieb ist auf maßgeschneiderte Fotovoltaik-Lösungen spezialisiert. Deshalb wird jede Anlage individuell zugeschnitten. Wer an dem Programm teilnehmen möchte, meldet sich bei Brenner Energie, ein Mitarbeiter nimmt die örtlichen Gegebenheiten in Augenschein, ermittelt, ob die statischen Voraussetzungen gegeben sind und berät vor Ort passgenau zur Immobilie.

Im Leistungsspektrum des Unternehmens sind Fotovoltaikmodule, Wechselrichter, Montagesysteme und Stromspeichersysteme oder Wallboxen (Ladestationen) enthalten. Auch Mini-PV-Anlagen hat der Betrieb im Portfolio, diese sind jedoch nicht Bestandteil der Förderung. „Selbst hergestellter Strom ist nicht nur saubere und umweltfreundliche Energie, sondern entlastet zugleich das öffentliche Stromnetz. Mit einer Solarstromanlage produzieren Dachbesitzer eine Kilowattstunde Strom bereits für ca. 0,16 Euro. Der durchschnittliche Strompreis für Haushaltskunden liegt bereits heute bei 0,26 Euro je Kilowattstunde“, so Brenner Energie. Mit entsprechenden Batteriesystemen lasse sich der Eigenstrom auch speichern und zeitversetzt verbrauchen. So geht keine Kilowattstunde verloren. Die Förderung ist je nach erforderlicher Leistung gestaffelt. Sie sehen nach Angaben des Unternehmens wie folgt aus: Je angefangenen Kilowatt-Peak (kWp), bezogen auf die theoretische Gesamtleistung der individuellen Anlage, können Interessenten mit 100 Euro Förderung rechnen. Für je angefangene Kilowattstunde eines Speichers sind 50 Euro Förderung geplant. 200 Euro aus dem Fördertopf soll es für eine Wallbox geben.

Ebenso ärgerlich wie leere Fördertöpfe sind für Immobilienbesitzer lange Wartezeiten auf Beratungstermine. „Die Wartezeit für eine Beratung liegt bei uns momentan zwischen zwei und drei Wochen“, heißt s aus dem Haus Brenner Energie. Das Team besteht derzeit aus rund 40 Mitarbeitern. Um künftig die Energiewende noch schneller voranbringen zu können, werden aktuell neue Mitarbeiter geschult. Wem das noch nicht schnell genug ist, der kann sich am kommenden Wochenende (19. bis 21. Januar) direkt am Messestand der Firma Brenner Energie im Landschaftspark Duisburg Nord informieren.  Wer sich jetzt noch nicht sicher ist, ob eine Investition in erneuerbare Energien lohnt, kann entsprechendes Grundwissen zum Thema in Webinaren oder Live-Schulungen erwerben, die Brenner Energie, die seit Jahresbeginn im 14-täglichen Rhythmus stattfinden. Die entsprechenden Termine gibt das Unternehmen in den sozialen Medien bekannt.

Ist die Entscheidung für eine individuelle Fotovoltaikanlage gefallen, schneidert der Betrieb diese passgenau für Anforderungen zu, montiert diese und wartet sie im Anschluss auch. Warum Brenner Energie das macht? „Die Energiewende geht uns nicht schnell genug“, so der Geschäftsführer.