Zwei Schocks in einer Woche Einbruch in DRK-Wache: Diebe stehlen Einsatzkasse

Ratingen · Diebe verwüsten das Einsatzleiterbüro und stehlen Einsatzkasse.

Unbekannte haben am vergangenen Montag die Bereitschaftswache des Deutschen Roten Kreuzes in Breitscheid verwüstet.

Foto: DRK Ratingen

(abin) „In nur einer Woche hat es uns gleich zweimal hart getroffen.“ Andreas Kellersmann, stellvertretender Bereitschaftsleiter des DRK-Ortsvereins Ratingen, kann es immer noch nicht fassen. „Bei dem Großeinsatz am 11. Mai wurden drei Angehörige des DRK Ratingen zum Teil sehr schwer verletzt. Zwei Mitarbeiter liegen zurzeit immer noch im Krankenhaus und werden intensivmedizinisch behandelt“, so Kellersmann. Dann der nächste Schock: Unbekannte brechen in die Bereitschaftswache Am Sonnenschein ein.

Die Einbrecher hinterließen einen immensen Sachschaden. „Sie haben die Zwischentüren aufgebrochen, ebenso die Spinde mit Einsatzbekleidung und medizinischen Spezialgeräten“, schildert Kellersmann das, was die Einsatzkräfte am 15. Mai vorgefunden haben.

Die Eindringlinge verwüsteten
das Büro der Bereitschaftsleitung

Die unbekannten Eindringlinge verwüsteten außerdem das Büro der Bereitschaftsleitung und entwendeten die Bereitschaftskasse. Ein herber Schlag für Mitglieder. Die Einsatzkasse wird für die seltenen Stunden verwendet, in denen sich die Mitglieder für interne, gemeinsame Feste zusammenfinden.

Der Einbruch ist in den Stunden, in denen noch immer die Sorge um die verletzten Kollegen einen großen Platz einnimmt, schwer zu verkraften. „Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der für die Bevölkerung im Einsatz ist“, ärgert sich Kellersmann, der sich mehr Solidarität allen Einsatzkräften gegenüber wünscht. Der Fall am 11. Mai war an Aggressivität gegenüber Helfern bisher beispiellos. Und noch etwas bereitet Kellersmann Sorge: „Wir suchen händeringend Sanitäter und Notfallhelfer. Der Einsatz mit so vielen Verletzten ist für unsere Personalsuche ein spürbarer Dämpfer.“

Ein Trost bleibt nach dem Einbruch: Es handelt sich um Schäden, die behoben werden können und vermutlich von der Versicherung getragen werden. Bei den Mitarbeitern, die sich zurzeit noch im Krankenhaus befinden, hilft nur hoffen. Trotzdem verspricht Kellersmann: „Zum Glück haben der oder die Täter keine Spezialgeräte und Sanitätsmaterialien für den Sanitätsdienst und Katastrophenschutz gestohlen. Somit sind wir auch weiterhin in Bereitschaft für alle, die unsere Hilfe benötigen.“

(abin)