Zwei Produktionen am Blauen See
Theater-Concept plant „Pippi im Taka-Tuka-Land“ und „Neues vom Räuber Hotzenplotz“.
Ratingen. „Es ist eine Herausforderung für alle Beteiligten“, beschreibt Tanja Bockelkamp das Abenteuer, auf das sich Schauspieler, Regisseur und Team einlassen. Nach dem Motto „Ein Sommer, zwei Stücke“ wird es nicht wie in den Vorjahren am Blauen See ein familientaugliches Stück, sondern gleich zwei geben. „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ sowie „Pippi im Taka-Tuka-Land“ werden auf die Naturbühne am Blauen See gebracht.
Tanja Bockelkamp, Regisseurin
„Die Wahl fiel auf diese beiden Stücke, weil sie bühnenkompatibel sind“, erklärt Ralph Reiniger, verantwortlich für die Inszenierung. Ein Großteil der Kulissen besteht aus „Drehelementen. Was gerade noch bayerisches Wirtshaus war, wird schon mit wenigen Handgriffen eine Insel im Taka-Tuka-Land.“ Denn um im wochenweisen Wechsel die beiden Theaterstücke zeigen zu können, muss nicht bloß hinter, sondern vor allem mit den Kulissen alles klappen.
Zwei Stücke zu zeigen, war oft geäußerter Zuschauerwunsch. „Viele Zuschauer freuen sich, bei uns zu sein und wollten gerne mehr sehen.“ Geplant sind insgesamt 60 Aufführungen, „Pippi“-Premiere soll am 19. Mai sein, der „Hotzenplotz“ folgt dann am 29. Mai. Die Abschlussvorstellung ist für den Tag der Deutschen Einheit geplant. Bis zum 3. Oktober werden die Schauspieler ihr Bestes geben.
Ein Wiedersehen gibt es zum Beispiel mit Hannah Rühl als Pippi Langstrumpf und Kapserl, Jan Philip Hilger als Krokodil Wasil und Thomas Settengreen, aber auch Pferd „Rex“, der wieder den „Kleinen Onkel“ spielen wird. Die Rolle eines „kleinen, süßen Hundes muss noch besetzt werden“, sagt Ralph Reiniger. „Dafür wird es ein Casting geben.“
Natürlich sind wieder spektakuläre Stunts zu sehen, wie Stundmeister Ronald F. Zillinger sagt. Vor allem im Hotzenplotz gibt es einige körperliche Herausforderungen. Ein knallrotes Feuerwehrauto sowie eine Bond-taugliche Limousine wollen ihren Effekt ebenso wenig verfehlen. „Pippi wird schön spaßig, und es geht auch wieder oft ins Wasser.“ Übrigens ging es im Sommer 2007 schon mal mit Pippi ins Taka-Tuka-Land, 2009 folgte eine Hotzenplotz-Inszenierung. „Wir machen keine Wiederaufnahme, sondern inszenieren neue Ideen.“ Die Darsteller freuen sich auf die Doppelbelastung. Natürlich ist es diesmal ein größerer Angang, Texte für gleich zwei Stücke lernen zu müssen“, sagt Hannah Rühl, die mit der weiblichen Titelrolle einiges zu stemmen hat. „Aber wenn der Text ein Mal sitzt, ist der Rest halb so wild.“
Bereits am 29. März beginnen die Proben auf der Naturbühne am Blauen See. Bis dahin schrauben und werkeln die Bühnenbildner noch an den aufwändigen Kulissen, und Kostümbildnerin Regina Stunden designt 45 Outfits. Damit dann das Drumherum für Pippi und Hotzenplotz stimmt.