21 Austauschschüler zu Gast in Wülfrath

Unter dem Motto „building bridges“ besuchen 21 Austauschschüler Wülfrath.

Wülfrath. Gehry-Bauten, Rheinpromenade, Landtag - doch interessiert hat nur eines: die Geschäfte in Düsseldorf. "Das war der Wahnsinn. Hier bei euch ist alles so günstig. Das hätte ich nicht gedacht. Da musste ich einfach zuschlagen", sagt Tomer Kashi und zeigt auf seinen Rucksack. "Da sind schöne Spiele für meine Computerkonsole drin."

Tomer Kashi ist einer von 21 Schülern aus Israel, die zurzeit in Wülfrath zu Gast sind. Sie besuchen ihre Freunde - Schüler der Israel AG des Gymnasiums. Gemeinsam arbeiten sie an einem Projekt namens "building bridges" Die Schüler malen gemeinsam ein riesengroßes Wandbild, das aus zwei Brückenhälften besteht.

Die eine Hälfte ist schon fertig. Die Wülfrather Schüler hatten ihre israelischen Freunde im Sommer besucht und dort mit ihnen das Bild gemalt. Jetzt wird die deutsche Brückenhälfte, die nach Israel führt, fertiggestellt. Ziel dieser Aktion: Die Verständigung beider Nationen soll verbessert und gefördert werden.

Und das klappt hervorragend. Die Gastschüler aus dem Nahen Osten sind noch nicht da, da stehen schon am Rathaus die Gymnasiasten aus Wülfrath bereit. Schließlich sollen die israelischen Freunde sich willkommen fühlen und das Gefühl haben, nicht allein zu sein.

Und so nimmt Franziska Begus ihre Freundin Imri Smirra in Empfang, eine Umarmung, ein Lächeln. Die Wiedersehensfreude ist groß zwischen den beiden. "Ich habe bei Imri gewohnt, jetzt wird sie bei mir und meiner Familie sein - das ist doch selbstverständlich", sagt Franziska Begus. Imri freut sich darüber: "Das ist hier alles sehr nett, und Wülfrath ist schön. Ich mag die Stadt."

Einem Ereignis während ihres zehntätigen Deutschlandaufenthaltes fiebert sie allerdings ganz besonders entgegent: "Ich bin schon sehr gespannt auf Berlin. Ich war noch nie hier in Deutschland. Da ist die Fahrt in die Hauptstadt etwas besonderes", sagt die israelische Schülern.

Auch Tomer Kashi freut sich auf Berlin. "Man hört doch immer so viel, dass sie Stadt so sehenswert sein soll. Ich bin schon aufgeregt." Sein Freund Amir Elan ist natürlich auch mit dabei. "Wir werden dort bestimmt eine gute Zeit haben und Deutschland und die Deutschen noch einmal ganz anders kennen lernen."

Aber eines steht für die die beiden Schüler jetzt schon fest: "Die Deutschen sind ganz anders, als wir uns das vorgestellt hatten." Amir Elan: "Wir dachten, sie sind langweilig und altbacken. Wir kennen ja nur Deutsche aus der Werbung. Aber wir müssen feststellen: Ihr seid verdammt locker und cool drauf."