Die Neuerungen der Diakonie-Fusion
Das Zusammengehen ist nun auch vertraglich besiegelt.
Sechsstellig wäre es auf jeden Fall geworden, das Minus im Haushalt der Diakonie Niederberg. Weswegen der Verein sich einen leistungsstarken Partner gesucht und ihn in der Bergischen Diakonie gefunden hatte (die WZ berichtete). Seit dieser Woche ist das Zusammengehen auch hochoffiziell, am vergangenen Dienstag wurden die Verträge unterschrieben.
Alle Einrichtungen, die die Diakonie Niederberg betrieben hat, das sind unter anderem Stadtteilzentren, offene Ganztagsschule sowie die Tafel in Velbert und die Schuldner-Insolvenz-Beratung, werden weiter wie bisher angeboten, das hatten die Verantwortlichen bereits zu Jahresbeginn erklärt, wo die Fusion de facto bereits vollzogen war.
Aber, es entsteht auch etwas Neues. Der Verein Diakonie bleibt erhalten und hat als Mitglieder jetzt auch die evangelischen Gemeinden des südlichen Niederbergs, also unter anderem Gruiten, Schöller, Düssel, Aprath oder Wülfrath — sprich: den gesamten Kirchenkreis. „Wenn es Überlegungen gibt, ob man ein Projekt umsetzen kann, können die Verantwortlichen sich an den Verein wenden“, erklärt Jürgen Buchholz, Superintendent des Kirchenkreises.
Beispiel: Eine Offene Ganztagsschule möchte ausprobieren, ob es Sinn macht, einen Schülerlotsen einzusetzen. Das kostet in der Umsetzung etwas, könnte aber von der Diakonie gefördert werden. „Wir hätten damit eine Institution zwischen dem großen Werk und den Gemeinden vor Ort“, erklärt Buchholz. Natürlich könnten keine Unsummen finanziert werden, „aber für das ein oder andere Vorhaben wird es reichen.“ So könne man Ideen schneller ausprobieren und auf den Weg bringen.
Nach der Fusion mit der „großen Diakonie“ gibt es ein neues Angebot: Es wird künftig eine zentrale Angebotsberatung für Hilfesuchende geben. Die Ambulante Diakonie bleibt erhalten und wird innerhalb des neuen Verbundes eine eigenständige Abteilung.
Bereits vor einiger Zeit hatten die rund 125 Mitarbeiter, darunter 40 aus dem Bereich häusliche Pflege, neue Arbeitsverträge unterschrieben.